Ash – Race the Night

von am 24. September 2023 in Reviews

Ash – Race the Night

Vom ursprünglich angedachten Synthpop-Album mit Ash-Handschrift ist letztlich wohl nur das potentielle Darkwave-Artwork von Race the Night übrig geblieben, während seit Islands klammheimlich fünf Jahre verstrichen sind.

Zeit, in der die Band um Tim Wheeler nicht nur ihre Ambitionen überdacht hat, sondern auch eine gewisse Frische und Leichtigkeit zurück in die vertraute Melange aus Alternative Rock und Power Pop gebracht hat, praktisch alles auf Race the Night geht sofort und unkompliziert ins Ohr. Alleine der eröffnende Titelsong oder Peanut Brain klingen wie liebenswerte, effektive Weezer-Tribute, derweil die Platte um das kitschige Balladen-Duett Oslo (mit der niederländischen Sängerin Démira) meistens eine fein sequenzierte Variation im Tritt auf das in unterschiedlichen Dynamiken betätigte Gaspedal präsentiert: da hat jemand Spaß an der Sache und holt mit einem revitalisierten Händchen für catchy Melodien ab!
Vor allem das gniedelt solierende Like a God, das sich hinten raus mit einem Corgan’esken Reprise noch einen exzessiveren Abspann gönnt, sowie die erst synthetisch unterspülte Träumerei, dann zur Hymnik aufgebaute Kraftprobe Crashed Out Wasted stechen aus einem kurzweiligen, ausfallfreien (wiewohl die Phase um das plakative Braindead sowie das heavier mäandernde Double Dare doch verzichtbar gewesen wäre) Ganzen heraus, das in seiner netten Gefälligkeit allerdings ohne gravierenden Tiefgang auch keinen Hehl aus seiner überschaubaren Halbwertszeit macht.

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