Los Bitchos – Pah!
Auch unmittelbar vor ihren anstehenden Support-Act-Shows für King Gizzard & The Lizard Wizard bleiben Los Bitchos produktiv und schieben sich mit Pah! potentiell schon vorab (noch) ein wenig (weiter) in das Aufmerksamkeitsfenster der australischen Hauptband.
Im Jahr nach dem Los Bitchos Debütalbum Let the Festivities Begin! sowie der Los Chrismos EP stammt einer der beiden nun folgenden Coversongs nämlich aus der Feder von Stu & Co.: „We love King Gizzard and “Trapdoor” was a song of theirs that stood out for a cover choice. It was that repetitive hook of “Trapdoor, trapdoor, trapdoor” that we found so compelling and trippy. It also translates great to a guitar hook! Our version starts off feeling like a hazy summer’s day and escalates in a frantic tempo change that suggests all is not what it seems and trouble could be brewing… Hehe…” sagen Los Bitchos und stapfen schwofend und torkelnd tänzelnd mit psychedelischer ausgeschmückter Entschleunigung, flanieren mit der ihnen typischen Western-Nonchalance entspannt und zurückgenommen, nehmen der schon auch nerven könnenden Repetition des Originals alle Schärfe und gewinnen damit auf gefällige Weise, bevor Trapdoor hinten raus auf spritzige Weise noch einen netten Twist bekommt.
Dazu gesellt sich die The Champs-Nummer Tequila, die sich offenbar live zu einem veritablen Fan-Favoriten gemausert haben soll: „Tequila has been the joyfully unhinged ending to our set for the past year. It always feels like it could fall apart at any moment and we wanted to capture that energy on the recording.”
Wirklich inspiriert klingt die zur leidlich fetzigen Surf-Party-Stimmung geführte Interpretation allerdings nicht. Ausnahmsweise nicht instrumental gehalten skandieren Los Bitchos mit heulender Stimme, scheitern am Versucht das ikonische Saxofon-Motiv mit der Gitarre aufzuwiegen aber (natürlich) – und das eh auch irgendwie auf kurzweilige, nette Weise. Ein klarer Fall also für: Kann man machen, muß man aber wirklich nicht; und im Umkehrschluß geht auch Fans nur zur Hälfte (nämlich: Trapdoor) etwas ab, wenn man sich diese solide EP nicht ins Regal stellt.
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