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Improvisierter Drone, Ambient und Postrock: Yo La Tengo beweisen sich mit dem spontanen Pandemie-Ausschnitt We Have Amnesia Sometimes als Meister der tiefenwirksam treibenden Atmosphärearbeit.
Kammermusikalischer Ambient oder avantgardistische Klassik: Nach der TV-Serie Pure und dem Boxer-Movie Bleed for This untermalt Julia Holter das Indie-Drama Never Rarely Sometimes Always.
Dass Bobby Krlic die Arbeit zu Midsommar nicht unter seinem The Haxan Cloak-Banner veröffentlicht, macht schon Sinn. Mittlerweile hat sich der Engländer eben weit von den industriell-ambienten Klangwelten seines Alias in Richtung malerisch-strukturoffener Score-Kosmen jenseits der Elektronik verabschiedet.
Ausverkauftes Haus zum Abschluss von Andy‘s Beach Club Summer Tour 2019: Anderson. Paak zelebriert das pure Spektakel und macht den Wiener Gasometer zum unbändigen Partyzelt.
Wird sich Earl Sweatshirt nach seinem exemplarischen Gastauftritt bei Kumpel Vince Staples gedacht haben: Im Jahr 2018 kommt man locker mit einer superkurzen, losen Sammlung wie Some Rap Songs als regulär geführtem Album durch. Und Recht hat er, irgendwie.
Da kann Paul Thomas Anderson noch so einnehmende Videos drehen und die hippen Szene-Medien den drei Schwester weiterhin zu Füßen liegen: Mit Something to Tell You liefern Haim diesmal enttäuschenderweise nur noch gleichförmig austauschbaren Herzschmerz-Pop für das Formatradio.
Dass Blue & Lonesome postwendend in die Top Ten der Jahrescharts des US-Rolling Stone geschossen ist, ist freilich ein wenig übereuphorisch (bzw. symptomatisch für die konservative Zeitschrift an sich), aber es stimmt schon: Besser als auf ihrem ersten Coveralbum überhaupt waren Keith Richards, Mick Jagger und Co. seit Dekaden nicht mehr.
Rechtzeitig zum runden Soloalbums-Jubiläum gräbt Omar das älteste Material seiner aktuellen Veröffentlichungserie aus und beschert anhand von Arañas en La Sombra ein Wiedersehen mit (beinahe) der kompletten Ur-Besetzung von The Mars Volta.
Noel verpasst zwar, wie sich sein Herzens-Club Manchester City ohne Glanz in das Halbfinale der Champions League arbeitet, ist zeitgleich im gut gefüllten Gasometer aber mit einer schnörkellosen Performance ähnlich erfolgreich.
Nicht zuletzt angesichts der Qualität ihrer aktuellen Studioalben 'What Went Down' bzw. 'Get to Heaven' (und der damit verbundenen Distanz der beiden Platten in unseren 2015er-Jahrescharts) konnte man im Vorfeld durchaus die Frage stellen, ob eine umgekehrte Reihung im Line Up nicht auch Sinn ergeben hätte. Spätestens das schier atemberaubend Live-Feuerwerk von Yannis Philippakis und Co. rückt die Perspektiven jedoch gerade und klärt die Chefkompetenzen am Livesektor.