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Was haben Fiona Apple, DMX, Neurosis und Pig Destroyer gemeinsam? Auf den ersten Blick natürlich nichts und auch auf den zweiten abseits ihres Musikerdasein wenig, aber richtig: 2012 haben sie alle – oder werden zumindest noch - nach zumindest einem halben Jahrzehnt Wartezeit wieder neue Alben veröffentlicht. Und natürlich, die Zeit, in der Musiker mehrere Veröffentlichungen pro Jahr hatten, ist spätestens seit den 80ern bis auf wenige Ausnahmen ohnedies vorbei - manch eine Veröffentlichung lässt trotzdem verdammt viel Zeit.
Nach vier Jahren Pause sind Bloc Party aus dem Dance-Land zurückgekehrt, erfinden sich trotz anhaltender Electro-Ambitionen im Untergrund und zahlreichen Metal-Anleihen (!) für 'Four' endlich wieder post-punkigen Rockband neu.
Obwohl so viele Bands (wie beispielsweise Weezer, Every Time I Die oder die Fratellis) bereits in der Pipeline köchelnde und längst angekündigte Alben in eine Zukunft verschoben haben, in der wieder Konzerte möglich sein könnten, hätte Kategorie Honorable Mentions 2020 aus allen Nähten platzen können - nein eigentlich müssen.
Bei all den Projekten, die Justin Pearson simultan am Laufen hat, muss man sich schon mal fragen, wann die Szene-Legende aus San Diego überhaupt Zeit findet, um sich auszuruhen. 2015 eröffnet er nicht nur den diesjährigen Heavy Pop Adventskalender, sondern hat zudem unter anderem mit Luke Henshaw eine Kooperation als Plan B am Start, die Allstarband Head Wound City wiederbelebt oder mit Ex-Slayer-Drummer Dave Lombardo und seinen (ehemaligen) Retox-Kumpels Michael Crain und Gabe Serbian die nicht minder namhaft besetzte Kombo Dead Cross gegründet.
Stichwort Retox: Deren furioses Zweitwerk 'Beneath California' stellt dann ohnedies eine noch wichtigere Frage, als jene nach der Zeit für Erholungsphasen: Wie schafft es Pearson eigentlich, das seit Jahren installierte Niveau nicht nur zu halten, sondern mehr noch - immer besser zu werden?
Spendabel zeigt sich dieser Tage Nadja-Kopf Aidan Baker und verschenkt eine 13 Songs starke Singles-Collection via Bandcamp zum Download.
Im Rückspiegel hinterlässt 2011 ein ereignisreiches Musikjahr: zahlreiche große Bands haben sich getrennt, nicht wenige ehemals wichtige Gruppierungen entern wieder die Bühnen. Am längsten währen werden jedoch vermutlich die Eindrücke jener Alben, die in den vergangenen zwölf Monaten auf Tonträger gebannt wurden.
heavypop.at präsentiert seine 50 liebsten Albumveröffentlichungen 2011: