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Nicht nur wegen einer bis dahin makellosen Diskografie hatten alle Veröffentlichungen des Alkaline Trio nach dem großartigen Crimson einen schweren Stand. Geändert hat sich daran nichts. Doch auch ohne unterstützende Vorab-Euphorie ist Is This Thing Cursed? die vielleicht bestmögliche Gelegenheit, um die abgekühlt geglaubte Leidenschaft für den romantischen Punktrock der Band neu aufzuwärmen.
Eminem ist angepisst, dass Revival zu einem der von Kritikern (und, was er hier geflissentlich zu übersehen neigt: auch Fans) meistverissenen Alben jüngerer Vergangenheit avancierte. Diese Wut alleine kann Kamikaze nun qualitativ nicht vollends tragen, sorgt aber zumindest für einen minimalen Anstieg der Leistungskurve.
Die angedachte Zusammenarbeit von Iggy Pop und Underworld hat es letztendlich nicht geschafft, auf Trainspotting 2 aufzuspringen. Dafür ist sich mit Teatime Dub Encounters gleich eine ganze EP ausgegangen.
Alice In Chains kehren für Rainier Fog knapp 22 Jahre nach dem selbstbetitelten Schwanengesang mit Layne Staley nach Seattle zurück: Ein Tribut im selbstreferentiellen Sound an die eigene Vergangenheit sowie an verstorbene Weggefährten.
„It Probably Mathers /..../ I Need Answers“ sinniert Paul Banks im anschließenden Stück von Marauder durchaus symptomatisch: Interpol tauchen ihren selbstrefentiellen Sound energisch an, lassen die Frage nach der Relevanz davon aber offen.
Protomartyr sind nach der Consolation EP mit Kelley Deal wohl auf dem Kooperations-Trip: Gemeinsam mit den Tourbuddies von Spray Paint spielen sich die Detroiter unter dem Anagramm-Banner Irony Prompts A Party Rat im gegenseitigen Austausch die Bälle zu.
Honne kalkulieren ihre locker-kontemplativ-tanzbare Elektronik schwerelos zu den All Inclusive-Pool-Landschaften des Sommers und bleiben dabei so unverbindlich, wie Love Me / Love Me Not es als Titel ihres Zweitwerks bereits andeutet.
Am Ende der Tour zu ihrem 2015-er Debüt Shades of Black verkrachte sich Sharon Kovacs mit ihrem angestammten Produzenten. Schon praktisch, dass die Niederländerin ihre austauschbaren musikalischen Charakterzüge mit einer immanenten Beliebigkeit an neue Umstände anpassen kann.
Zweite Runde im regelfreien Barknuckle-Fight, den Frontierer zwischen den glitchenden Fronten aus Mathcore, Noise, Metalcore, Djent, Sludge und manisch wütender Electronica anzetteln: Unloved eskaliert bei genauerer Betrachtung jedoch um das Quäntchen vielseitiger, als das Gemetzel auf Orange Mathematics.
Sicherlich nicht der Gnadenschuß für die Karriere des Engländers: Knapp eine Dekade nach dem Ende der Rascals hat Miles Kane sich mit Jamie T als neuen Songwriting-Buddy zusammengetan, um von John Congleton in Kalifornien zehn stromlinienförmige Konsens-Ohrwürmer für das Formatradio produzieren lassen, die sich ungeniert durch die Musikhistorie zitieren.