Suche nach: Heavy Heavy Low Low
Die Vorzüge des siebten Every Time I Die-Austickers liegen selbstverständlich auch im fett bollernden Godcity-Sound, den Produzent Kurt Ballou der Band verpasst hat. Aber auch abseits davon muss der Converge-Gitarrist die richtigen Knöpfe gedrückt haben, um dem Quintett ihr bisher stärkstes Album abzuverlangen.
Ohne Rick Rubin am Produzentenstuhl finden die Nu Metal-Alternative Rocker wieder zu weniger Elektronik, mehr Gitarren und einem gesteigerten Unterhaltungswert zurück: "The rawest, heaviest and loudest Linkin Park record ever" ist die beste Platte der Band seit (mindestens) 'Meteora', daneben aber auch ein unaufgeräumtes und anbiderndes Album, dem nach der Hälfte die Puste ausgeht.
Was man den Manic Street Preachers zu Gute halten muss: auch nach über zwei Jahrzehnten im Geschäft zeigen die Waliser mehr Mut sich aus dem Fenster zu lehnen als so mancher Jungspund. Dass sich dabei nicht jedes Risiko auszahlt verzeiht man ihnen alleine deswegen anstandslos.
Über vier Jahre haben Flood of Red benötigt um ihrem Debütalbum 'Leaving Everything Behind' einen Nachfolger zu bescheren. Kein Wunder: derart schwer zu fassender, sphärischer Alternative Rock fällt einem nicht einfach so in den Schoß.
Weil sich neuerdings verzweifelte Trompetenbläser hinter beinahe jeder Ecke verstecken ist man glatt versucht zu behaupten: wenn 'I Predict a Graceful Expulsion' das Doom-Soul-Album der 26 jährigen Londonerin war, dann ist 'Neuroplasticity' wohl ihre Interpretation eines Doom-Jazz Albums.
3 x 3 Reviews im Kompaktformat: Bird Eater - 'Dead Mothers Make the Sun Set' | Cerebral Ballzy - 'Jaded & Faded' | King Dude - 'Fear' | Klaxons - 'Love Frequency' | The Pains of Being Pure at Heart - 'Days of Abandon' | Sylvan Esso - 'Sylvan Esso' | Trainwreck - 'Old Departures, New Beginnings' | Trap Them - 'Blissfucker' | Tune-Yards - 'Nikki Nack' |
Mehr als nur eine Ehrenrunde der Prog-Metal-Schrullos um die eigenwillige Definition von Pop, die bereits auf dem Vorgänger im Zentrum stand: Mastodon diesmal in noch engeren Laufbahnen um die Eingängkeit und servieren ihr "The Hunter 2.0".
Zielstrebigkeit ist offenbar nicht das Ding von Tweak Bird. Wo zwischen den Veröffentlichungen Jahre ins Land ziehen ist ja vielleicht nur konsequent auch beim Songwriting den Zug zum Tor immer mehr aus den Augen zu verlieren. Dennoch: Für 'Any Ol' Way' hätte sich die beiden Brüder definitiv den einen oder anderen Joint weniger durch die Rübe ziehen sollen.
Ein Da capo für die Szene-Senkrechtstarter von 2012: Immer noch weiß man nicht wer unter den bunten Masken steckt, immer noch ist das alleine deswegen vollkommen belanglos, weil Masked Intruder mit ihren flotten Poppunk derart nonchalant in die Gehörgänge surfen, dass am Ende wieder ein knappes Dutzend an astreinen Brechstangen-Hits steht.
Das kann man offenbar nicht einmal mit einer verbissen zur Schau gestellten Abneigung scheiße finden: Konzerte von Pearl Jam sind immer noch - und immer wieder - Rockmessen von messianischer Intensität, die in ihrer eigenen Liga spielen.