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Das Jahr 2022 lieferte mittels Time Skiffs und dem Inspection-Soundtrack ja einen durchaus adäquaten Eindruck über die (qualitative) Schwankungsbreite des Animal Collective, das nun mit Defeat jedoch einen arrivierten Fan-Liebling endlich - und erfolgreich! - auf Platte bannt.
Nach der wohl nicht nur enttäuschendsten, sondern doch auch klar schwächsten Dekade ihrer Karriere ruft sich das Animal Collective zu Beginn des neuen Jahrzehnts alte Stärken in Erinnerung: Bridge to Quiet ist die beste Veröffentlichung der Gang seit mindestens Centipede Hz.
Ambient Collective: Ohne den aktuell die Tanzfläche suchenden Panda Bear haben Avey Tare, Deakin and Geologist im Verbund mit dem experimentellen Projekt Coral Morphologic den avantgardistischen Soundtrack für verloren gehende Unterwasserwelten geschrieben.
Animal Collective sind auf ihrem zehnten Studioalbum mal wieder als Trio unterwegs und entschlacken bei dieser Gelegenheit auch gleich ihren ansonsten aus allen Kanonen schießenden Experimental-Pop. Ohne das gewohnt synapsensprengende Soundspektakel rund um ihr hibbeliges Songwriting aufzufahren hat die Band aus Baltimore dann zwar selten mehr unmittelbare Ohrwürmer hofiert, verliert sich auf 'Painting With' jedoch auch in einer ernüchternd reizlosen Eindimensionalität.
Wenn man am Gipfel steht, kann man entweder dort verweilen, oder den nächsten in Angriff nehmen. Nach dem triumphalen 'Merriweather Post Pavilion' tun Animal Collective genau das und entdecken dabei rockige Steilhänge in ihren Popexperimenten.
'Transverse Temporal Gyrus' lgt verschiebt den Fokus von der elektronischen Popavantgarde-Band hin zum Kunstprojekt Animal Collective. Eine tonale Dokumentation für Komplettisten und Hardcore Fans.
King Gizzard & The Lizard Wizard erfinden sich einmal mehr nicht nur stilistisch, sondern auch konzeptionell neu: The Silver Cord ist ein psychedelisches Elektro-Dance-Doppel Album - auf der einen Seite konsequent destillierte Kurzformate und auf der anderen ausufernde Extended Jam-Sessions.
Mit einem Releasetermin im September ist Sobre habitar la depresión intermedia zwar zu spät erschienen, um die perfekte Symbiose mit dem Sommer einzugehen, angesichts der „milden“ Temperaturen kann der Soundtrack dieser Tage aber wahlweise immer noch vom Chilenen Simón Campusano stammen.
Daniel Gorseling alias Roaming in Limbo gibt zu diesem mikrokosmisch so viele Details zu entdecken lassenden Sammelsurium zu Protokoll: „A potential preview of my upcoming second album: Eavesdropping.“
"XCAPE", PT. 1 ist der - als EP firmierende, jedoch nur zwei Songs umfassende - Auftakt einer konzeptionellen Trilogie, in der der 28 jährige Senkrechtstarter Jean Dawson in die anachronistische Rolle des fiktiven Phoenix schlüpft.