Suche nach: die nerven
Mögen die Kritiker doch behaupten, was sie wollen: Vultures 1 ist mit ziemlicher Sicherheit das beste Studioalbum, das ein antisemitischer Ex-US-Präsidentschaftskandidat, Trump-Fan und Hitler-Bewunderer dieses Jahr veröffentlichen wird.
Nach dem (durch den Einstieg des Ex- Suffocation-Frontmannes Kevin Muller bzw. dem Abgang von Gitarrist Keith Merrow markierten) Neustart anhand ihres Zweitwerk Sarcoma festigen Alluvial ihre Basis - und dringen auf Death is But a Door auch in polarisierendes Neuland vor.
20 Jahre nach dem einen makellosen Run abschließenden, wohl unumkehrbar letzten tollen Album der Band, markiert Saviors (mit latentem Warning-Beigeschmack) nicht nur im Opener The American Dream is Killing Me die uninspirierte Rückkehr zu American Idiot für Green Day.
Dass Sam Beam seit geraumer Zeit offenbar keine Lust mehr auf neues Iron & Wine-Material hat, sondern sich primär der Archiv-Sichtung sowie der Veröffentlichung von Live-Aufnahmen widmet, kann man ihm anhand des Who Can See Forever Soundtracks ziemlich leicht verzeihen.
Tunic-Frontmann David Schellenberg hat abseits des Band-Alltags gezwungenermaßen Bekanntschaft mit konventionellen 40-Stunden-Arbeitswochen gemacht. Und für sich entschieden, dass dies ein Wrong Dream für ihn zu leben wäre.
Die weiterhin grotesk überhypten Inhaler spielen auf ihrem Zweitwerk Cuts & Bruises in einer schmerzfrei auf den kantenlosen Konsens ausgerichteten Komfortzone weiterhin formelhaften Indie Rock mit Potential.
Fünfzehn Jahre nach dem letzten Album der Britpop-Flaggschiff und trotz florierender Solo-Karrieren von Noel und Liam (über Beady Eye-Umwege) bleiben die Heydays von Oasis unerreicht.
Acht Jahre nach Debüt Where Were You When The Stars Went Out? haben sich Sun Vow (teilweise) neu formiert, um sich mit You Have Your Whole Life Behind You Now im Mittelfeld des kompetenten Shoegaze zu verlieren.
Zuletzt hatten sich The National mit einigen leider inkonsequenten Rock-Spitzen oder der Selbstaufopferung in der weiblichen Perspektive gegen das gefällige Verlangen der gepflegten Langeweile der Komfortzone zu stemmen versucht - nun kommen sie mit First Two Pages of Frankenstein allerdings doch noch in dieser an.
Morgan Wallen mag man in hiesigen Gefilden wohl vor allem aus dem Feuilleton kennen, weil er mal keine „Gedanken an Rassismus verschwendet“ oder zu besoffen stimmlich angeschlagen ist, um Konzerte zu spielen. In den USA ist er aber ein absoluter Megastar - der mit seinem dritten Studioalbum One Thing at a Time verkaufstechnisch sogar Metallica aussticht.