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Honorable Mentions | Kurzformate | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 |
30. [mehr…]
Ein beeindruckendes Line Up, dass da seinen Weg in die nur scheinbar so idyllische Kleinstadt im Bundesstaat Washington gefunden hat. Neben dem [amazon_link id="B072MFNZ2W" target="_blank" ]neuen Score[/amazon_link] von Angelo Badalamenti kompiliert David Lynch deswegen auch den Soundtrack zu zahlreichen der namhaften Roadhouse-Gastspiele, die in der dritten Staffel Twin Peaks stattgefunden haben.
Lange hat es gedauert, bis das aus Sufjan Stevens, Klassik-Arrangeur Nico Muhly, Teilzeit-Klassik-Komponist und The National-Gitarrist Bryce Dessner sowie Neo-Drummer James McAlister bestehende Quartett sein Konzeptwerk über unser Sonensystem auf Tonträger gebannt hat.
Dass Weirdo-Popper Ariel Pink schon gut mit (seiner mittlerweile auch zur Labelkollegin gewordenen Kollegin) Natalie Mering konnte, bevor dieser mit dem letztjährigen Front Row Seat to Earth den Durchbruch unter ihrem Alias Weyes Blood der endgültige Durchbruch gelang, war seit Mature Themes klar. Dennoch begnügt sich die gemeinsame Kollaboration für Mexican Summer auf Myths 002 damit, zur versponnenen Nischensensation für ihre Stammkundschaft zu werden.
Unglaublich aber wahr: Chavez haben sich offiziell nie getrennt, seit vor knapp 20 Jahren ihr zweites Studioalbum [amazon_link id="B0000036W6" target="_blank" ]Ride the Fader[/amazon_link] (und bis dato auch aktuellstes Lebenszeichen) veröffentlicht wurde und die ewige Nischensensation um Matt Sweeney danach in der Versenkung verschwand. Cockfighters wird an dem damals zementierten Status Quo der Band zwar wenig ändern, macht aber definitiv Lust auf mehr.
Run the Jewels zeigen allen bereits erstellten Jahresbestenlisten die lange Nase und biegen 6 Tage vor 2017 - und gut einen Monat vor dem anvisierten physikalischen Veröffentlichungsdatum - mit ihrem dritten Studioalbum um die Ecke: "It's a christmas fucking miracle!"
The Dillinger Escape Plan und ihr finaler Schwanengesang: Dissociation fasst noch ein letztes Mal adäquat zusammen, warum die Mathcore-Erfinder um Ben Weinman Ihre Platz in der Metal-Geschichte sicher haben - aber auch, warum nun dennoch der perfekte Zeitpunkt für den Schlussstrich ist.
Sicherlich ist The Impossible Kid auch das weniger gewagte Verwalten einer verinnerlichten Klasse. Mehr aber noch ein über die Hintertür kommendes Feintuning im Detail: Aesop Rock schraubt jedenfalls weiterhin an der Makellosigkeit.
Mastodon haben es über die Länge von vier Alben getan, Thrice der Thematik ein Konglomerat aus EP's gewidmet...kaum einer hat die vier Elemente auf musikalischer Konzeptbasis bisher jedoch derart konsequent und charakterstark verdichtet, wie Bell Witch dies auf ihrem Zweitwerk Four Phantoms getan haben. Vier Epen strahlen da unter der fantastischen Produktion von Billy Anderson eine abgründige Dunkelheit aus, die eine faszinierende Formvollendung des bereits auf Longing so übermannend zelebrierten Dooms zelebriert. Dass Dylan Desmond stellvertretend für das Duo aus Ontario auch den Heavy Pop Adventskalender 2015 zu einem runden Abschluss bringt, ist insofern eine besonders schlüssige Ehre.
Teeth of the Sea waren immer schon eine Band, die sich mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit außerhalb jeglicher Genre-Konventionen bewegt hat. Anhand der intensiven Versiertheit ihres vierten Studioalbums wachsen die Londoner aber endgültig über sich selbst hinaus: Der Schritt von sinistrer Elektronik ala The Haxan Cloak zur ambient-dunklen Unwirklichkeit des Killimajaro Darkjazz Ensemble vollführt 'Highly Deadly Black Tarantula' ebenso mühelos wie den Übergang von verstörenden Indutrial-Versatzstücken über verstörende Blade Runner-Soundscapes zu groovender Tanbarkeit und atmosphärisch verschweißten Postrock-Szenen. Am Ende steht damit ein in seiner Vielseitigkeit hypnotisierend in sich geschlossenes Klanggebilde - und eines der herausragendsten Alben 2015.