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In erster Linie für Hardcore-Fans des folkpoppigen Indierocks von Max Kakacek und Julien Ehrlich interessant, wohl aber selbst für diese aber nur bedingt relevant: Whitney veröffentlichen die Demoaufnahmen ihres liebenswerten Debüts Light Upon the Lake, die sich nur im Detail von den regulären Studioversionen unterscheiden.
Im zurückliegenden halben Jahrzehnt waren Converge primär mit einer gewissen Vergangenheitsaufarbeitung beschäftigt: Neben Vinyl-Neuauflagen des Backkatalogs lag der Fokus der unermüdlich tourenden Band aus Massachusetts etwa auf der Veröffentlichung von You Fail Me (Redux), dem Abschluss des schier endlos in der Pipeline geköchelt habenden Tour-Monuments A Thousand Miles Between Us, sowie der Jane Doe-Live-Rekapitulation Jane Live.
The Killers haben ihre Lehren aus dem tollen Brandon Flowers-Sologang The Desired Effect gezogen: Wenn schon schlechter Geschmack, dann aber richtig - das Songwriting muss den selbstbewussten Kitsch eben doch irgendwie stemmen können. Das immer wieder über das Ziel hinausschießende Wonderful Wonderful schafft insofern vieles, was bei dem grottig-egalen Vorgänger Battle Born noch in die Hose ging.
Eigentlich paradox: Erst der Wunsch von Brian Wilson, nicht mehr auf Tour gehen zu müssen, machte Pet Sounds mitunter überhaupt erst möglich. Ausgerechnet das fünfzigjährigen Jubiläum des die Musikwelt revolutionierenden Beach Boys-Meisterwerks setzt den Kalifornier nun allerdings den Strapazen einer ausgiebigen Konzertreihe aus.
Nicht nur, dass das Wetter diesmal keine Kapriolen schlägt: Im direkten Vergleich zum vergangenen Jahr macht das Ahoi! The Full Hit of Summer - trotz subjektivem Schönheitsfehler - noch einmal alles um das Quäntchen besser, als bereits bei der fulminanten Erstauflage.
Pop im slicken Tron-Look: Die unwahrscheinliche Supergroup Dreamcar entfaltet ihren Sound nicht unbedingt zwischen den stilistischen Polen von No Doubt und AFI, klingt dann aber doch wie der logische gemeinsame Nenner der beiden hierfür die Mitglieder stiftenden Szenebands.
Ein Schaulaufen großer Klasse: Mit einer grandiosen Band im Rücken sowie einer Wagenladung unsterblicher Hits vor Augen begeistert Roxy Music-Boss Bryan Ferry im Grazer Stefaniensaal.
Ein wenig mehr noch als bereits auf Too Much Information versuchen Maxïmo Park zwölf Jahre nach dem genialen Debüt mittels einer sanften Revolution endlich den Mut zu finden, sich auf Albumlänge aus den relativ genormten Strukturen der fünf Vorgängerplatten zu lösen, riskieren letztendlich aber neuerlich zu wenig: Risk to Exist hält den Qualitätslevel der letzten Jahre gerade noch, vertändelt sich aber gefährlich medioker zwischen alten Stärken und neuen Ansätzen.
If Not Now, When war vor knapp sechs Jahren womöglich nicht der beste Grund, um Incubus während der darauf folgenden Bandpause zu vermissen; und 8 ist nun womöglich nicht gerade der relevanteste, um ihr Comeback zu feiern. Allerdings geben sich Brandon Boyd und Co. durchaus alle Mühe, alte Tugenden möglichst erfrischend und enorm catchy aufzuwärmen - scheitern aber nicht nur an einem alten Bandkumpel.
Aimee Mann hat die fünf Jahre dauernde Plattenpause seit dem grundsolide langweilenden Charmer ideal genutzt, um sich mit Mental Illness auf eine ihrer Kernkompetenzen zu besinnen: Kleinode wunderschön berührender Melancholie, die ihrem Image so konventionell wie effektiv in die Hände spielen.