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Nach dem Ausstieg von Jason Maas finden Defeater für ihr fünftes Studioalbum einen gelungenen Ansatz, um das festgefahrenen Sound- und Erscheinungsbild ihres Melodic Hardcore ein wenig freizuspielen: Zurück zu den Wurzeln!
Ohne Spoiler: Für den gleichnamigen Jim Jarmusch-Film ist die Sturgill Simpson-Single The Dead Don’t Die durchaus auf mehr als einer Ebene essentiell. Doch was kann der innerhalb der Rahmenhandlung hemmungslos gehypte Themesong nach dem Durchbrechen der vierten Wand so ganz auf sich alleine gestellt?
"What better time to produce pissed, contemptuous grind core...": Der Einstand von Alphanumeric ist vorerst nahezu alleine deswegen erwähnenswert, weil Paul Pavlovich mit Condemnation of Memory seine neue Band aus Genre-Experten vorstellt.
Für den Augenblick hat es so ausgesehen, als würde Denzel Curry über TA13OO und das starke Rage Against the Machine-Cover Bulls on Parade den neuen Standard definieren, auf den sich alle einigen können. Nun schiebt er mit dem bewusst kaum gravierenden Intermezzo Zuu jedoch erst einmal eine lockere Verschnaufpause ein.
Bassist Gabe Franco wechselt an Gitarre und Mikrofon, um eine Hitschleuder aus der Asche seiner ehemaligen Band Spellcaster zu erheben. Idle Hands haben auf ihrem Debüt Mana dabei kaum mehr etwas mit dem Thrash der (personell gesehen) Quasi-Vorgängerkombo gemein.
New Orleans kann auch Ethereal Dark Wave und klassisch geprägten Pop: Das selbstbetitelte Silver Godling-Debüt bringt Steinway-Pianokünste und spartanisch programmierte Elektronik zusammen.
Als Soundtrack zur äußerst gelungenem Showtime-Dokumentation Of Mics and Men serviert der Wu-Tang Clan leider nur eine kompakte EP - die sich dann auch noch als kleine Mogepackung erweist.
Hinter dem Noctourniquet-Lookalike-Cover haben Frank Carter und seine Rattlesnakes mit End of Suffering das Album geschrieben, das all jene für die anstehende Tour mit den Foo Fighters an Bord holen sollte, die die Frühphasen der Arctic Monkeys und Queens of the Stone Age vermissen.
Man kommt kaum hinterher, was auf diesem Traum von einem Pop-Album so alles passiert: Ioanna Gika positioniert sich mit ihrem lange hinausgezögerten Solo-Debüt Thalassa als ambitionierte Eklektikerin von unwirklicher, enigmatischer Formvollendung.
Rein rechnerisch wäre 2019 Zeit für das vierte Nails-Album. Vorerst muss es aber die Single I Don't Want to Know You im Alleingang tun - die dann aber mit Max Cavalera zumindest auch einen prominenten Gast zu bieten hat.