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Jack Antonoff ist als Produzent ein Glücksfall und Katalysator für den zeitaktuellen Pop. Als Songwriter bleibt er jedoch bestenfalls okayer Durchschnitt, wie auch Take the Sadness Out of Saturday Night demonstriert.
Der zweite Frühling mit den Killers ließ auch die Sicherheit und das Selbstbewusstsein von Dave Keuning als Solo-Musiker wachsen. Das zeigt das (leider auch wenig schmeichelhaft verstanden können werdende, aber) adäquat betitelte A Mild Case of Everything.
Lange und viele Anläufe haben die Kings of Convenience gebraucht, um ihr viertes Studioalbum über fünf Jahre hinweg in ebenso vielen Städten fertigzustellen. Mit Peace or Love kommen die Norweger am Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle exakt zur richtigen Zeit, um Gemüter mit ihrem abonnierten (kammermusikalisch ausgeschmückten) Indie-Folk zu beruhigen.
Eher geschickte Ergebniskorrektur als eine tatsächlich neue Inkarnationen der Stadionrocker: Dave Grohl verpasst seinen Foo Fighters mit Medicine at Midnight eine erfrischend mondäne Inszenierung, kann dabei aber altgediente Schablonen weiter nutzen.
Richard Colson Baker alias Machine Gun Kelly ist eine pure Zumutung als Rapper - was seinen Stilwechsel zum Pop Punk potentiell zu einer guten Idee, Tickets to My Downfall aber eben noch lange zu keinem automatisch brauchbaren Album macht.
Womöglich war die Musik des Walisers noch nie mehr Projektionsfläche für zeitaktuelle Satire: Andy Falkous covert (oder eher: interpretiert) auf seiner Christian Fitness-Spielwiese Granny Killaz von Ian Brown... also - einen verschwurbelten Tweet des Stone Roses-Frontmannes.
Der kaum bescheidene Titel Good Music to Avert the Collapse of American Democracy kommt mittlerweile endgültig nicht mehr von ungefähr: Auf Volume 2 der Compilation versammeln 78 schwergewichtige Interpreten über fünf erschlagende Stunden an offiziell unveröffentlichtem Material.
Die Singles Russian Doll, Little Boy und Nostalgia haben es bereits angekündigt: Anstelle der erwartbaren Unberechenbarkeit setzen Ulver mit Flowers of Evil auf Konsistenz und eine versierte Vertiefung ihrer 80er-Gelüste.
DMA's lassen ihr 90er-Jahre Britpop-Imitat für ihr drittes Studioalbum The Glow von Stuart Price mit Produktionsgimmicks aufpolieren, dass normalerweise für The Killers reserviert ist.
Let's Go Sunshine war nach der Zäsur The Best of... So Far vor zwei Jahren eine gelungene Rückbesinnung auf die Wurzeln und Stärken der Kooks. Ob es deswegen aber in Form von Unshelved gleich ein Leeren der Archive für ausgewiesene Ausschussware braucht?