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Für Uneingeweihte kommt das stets über den Himmel hinausragen wollende Feuerwerk 'The Dark, Dark Bright' wohl aus dem Nichts, während Kenner der schottischen Band wissend mit der Zunge schnalzen werden: ein frohes Fest zum Abschluss des Jahres für all jene, die sich schon immer gefragt haben wie das wohl klingen würde, wenn Snow Patrol und Frightened Rabbit zusammen in einer Postrock-Band spielen würden.
40 Minuten Oldschool-Post-Hardcore-Songs bei 80 Minuten Gesamtspielzeit: Self Defense Family sind keine gewöhnliche Band - und das heiß erwartete 'Try Me' nach unzähligen (Split)Singles und EP-Vorboten natürlich auch kein herkömmliches Debütalbum. Auch ungeachtet der Tatsache, dass es mit einem kleinen Perspektivenwechsel schon der vierte Langspieler der im steten Wandel befindlichen Kollektives um Ausnahmevorstand (, Sänger und "personality") Patrick Kindlon ist. Wen das schon verwirrt, den könnte das aus der Zeit gefallene 'Try Me' nun endgültig aus dem Konzept bringen.
Bald ist es schon zwei Jahre her, dass No Use for A Name- Mastermind Tony Sly im Alter von 41 plötzlich von uns gegangen ist. Er hinterlässt neben Frau und Kind eine riesige Lücke in der Punkszene, die schwer zu füllen sein wird. Die 1987 gegründete Band, die Sly ab 1990 bereicherte, galt lange Zeit als DAS Flaggschiff des melodiösen Hardcore.
Aus der selbst auferlegten Pause nach dem guten 2010er Album 'Postcards of Young Man' kehren die Manic Street Preachers gleich mit zwei Platten zurück. Auf dem ersten davon zeigen die Waliser, dass vorausgeschickte Charakterisierungen wie "akustisch" und "zurückgenommen" in ihrem Kontext trotzdem jederzeit problemlos "groß", "ausladend" und "bedeutungsvoll" meinen können: näher ran ans kuschelige Lagerfeuer kommt das Trio mit ihrem Orchester-Pop kaum.
Rise Against setzen nach der wenig spektakulären, demobeladenen Neuauflage von 'Revolutions per Minute' ihren Frühjahrsputz fort, um rechtzeitig vor dem im kommenden Jahr folgenden siebenten Studioalbum im Gespräch zu bleiben. Das ist nicht nur strategisch schlau, sondern macht in Form dieses Rundumschlags vom Langzeitfan über den Gelegenheitshörer bis zum Neueinsteiger wohl nahezu jeden zufrieden.
Die Arctic Monkeys sind von Sheffield nach Los Angeles gezogen, kleiden sich maßgeschneidert und sind mit Wüstenmeister Joshua Homme als musikalischer Vaterfigur erwachsen geworden. All das und mehr unterstreicht das mittlerweile auch schon fünften Album der ehemaligen MySpace-Durchstarter nachdrücklich.
Würden sich Muse damit begnügen das größte Rocktrio der Welt zu sein, würden sich die getriebenen Engländer wohl ihre musikalische Integrität beschneiden, ihre überbordende Ambition verneinen noch größer zu werden. Es würde aber auch grundsätzlichen Missverständnissen wie 'The 2nd Law' vorbeugen.
Man kann Brandon Flowers und seiner Las Vegas-Truppe mittlerweile vieles vorwerfen, dass sie ihrem mit 'Day & Age' eingeschlagenen Kurs Richtung musikalischer Bedeutungslosigkeit trotz aller Unkenrufe und Schmähungen nicht unbeeindruckt beinhart beibehalten würden, gehört jedoch nicht dazu.
Es muss wohl 2006 gewesen sein , als ich das erste mal die The Loved Ones hörte und in ihnen eine Band gefunden hatte, die mich bis heute begleitet.