Suche nach: mogwai
Crash of Rhinos gelingt der Spagat zwischen Mathrock und Post-Hardcore im zweiten Anlauf noch besser als der erste. Mehr noch: das Quintett unterstreicht mit 'Knots' nicht nur, dass 2013 ein wahrlich revitalisierendes Jahr für längst verloren geglaubten Emocore ist - sondern reklamiert in seinen besten Momenten gleich die Genrekrone für sich.
Explosions in The Sky-Schlagzeuger Chris Hrasky erwähnt beim sonntäglichen Superbowl-schauen mit Regisseur David Gordon Green (Pineapple Express) wie gut sich die malerische Landschaft des texanischen Bastrop State Park doch als Drehort eignen würde. Nun spielt das Remake der isländischen Komödie Either Way mit Emile Hirsch und Paul Rudd in den Hauptrollen genau dort.
Johnny Cash hatte Rick Rubin. Bob Dylan setzt auf sein Alter Ego Jack Frost. Und Tom Jones auf Ethan Jones. Denn hat man den kongenialen Produzenten fürs eigene Alterswerk erst einmal gefunden, hält man an diesem für gewöhnlich fest.
4 Songs in 38 Minuten genügten Deafheaven 2011, um sich aus dem Stand als Hoffnungsträger des Black Metal zu positionieren. Zwei Jahre später sind die Amerikaner längst über die Spitze des Genres hinausgeschossen - und Black Metal nur noch der Ausgangspunkt für eine musikalische Tour de Force Richtung Postrock.
"The Shape of Jazz to Come"? Vermutlich eher nicht. Denn wie sollen andere Musiker derartiges nachahmen, wenn sich Normalsterbliche nicht einmal ansatzweise ausmalen können, wie der vielbeschäftigte Colin Stetson die unfassbaren Songs seiner Solokarriere überhaupt komponieren konnte.
Rika stemmen auf ihrem langsam herangewachsenen Debütalbum weitestgehend die Erwartungshaltungen, welche nach den beiden vorangegangenen, so famosen Split-Singles durchaus gestellt werden durften. Auf 'How To Draw A River, Step By Step'' fächert das Niederösterreichische Quartett seinen tief in den 90ern verankerten, zwischen Indie- und Emo pendelnden Rock sogar noch überlegter und akzentuierter auf als bisher.
Dass das fünfte Album von Evan Caminiti und Jon Porras unter dem kreativen Banner des "Doom Dub" angepriesen wird ist natürlich Unsinn, letztendlich aber auch nicht so weit von der Wahrheit entfernt wie man meinen möchte: Barn Owl haben sich und ihrem Ambient-Drone schließlich ein gehöriges Maß an Elektronik einverleibt.
All jene, deren Explosions in the Sky-Alarmglocken bei den Stichworten Texas, Post-Rock und Instrumental losgehen, können wieder Platz nehmen. My Education bedienen sich auf ihrem fünften Album ebenso kompetent wie unoriginell wesentlich stärker bei anderen populären Vertretern des Genres.
The Shaking Sensations könnten auf ihrem zweiten Langspieler ein Lied davon singen, wie nahezu unmöglich es ist, sich als Postrock-Band wahrhaftig eigenständig zu präsentieren. Stattdessen schwelgen sie in sechs funkelnden Perlen, die nur wenig anders machen als 90 Prozent aller Genrevertreter da draußen - dabei aber eben vieles richtig.
Was nach den ersten Blick auf Bandnamen, Albumtitel und musikalischen Strukturen nach ödem Auftauen von Battles und Konsorten aussehen mag, entpuppt sich bei der genaueren Auseinandersetzung als mehr als nur kompetentes Debutalbum der Walisischen Mathrocker. Den Nintendocore von Horse the Band weitergedacht, vertritt man eher die Japanische Schiene des Genres.