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Weil Alec Ounsworth auch mit 'Only Run' die einst aufgebrummte Bürde als medial ausgerufener Nachlassverwalter der Talking Heads nicht mehr stemmen kann, schickt ausgerechnet Kanadas Experte für Postrock, Constellation Records, eine ihren Postpunk zwischen allen Stühlen platzierendes Quartett um den exaltierten Sänger Tim Beeler ins Rennen.
Das wars dann also schon wieder mit Pure Love. Als Schwanengesang der kurzlebigen Koalition der Ex-Gallows und The Hope Conspiracy Aussteiger gibt es drei neue Ohrwürmer, die einem den Abschied trotzdem nicht eklatant schwerer machen.
Chris Breuer more or less jumped in at the deep end: after Bassist Louis Jucker left The Ocean to concentrate on his studies, it was up to the Saarland-Berliner to sustain the dynamic groove below the pressing progressive post-metal of the multinational group surrounding mastermind Robin Staps. And Breuer arrived just in time to become part of 'Pelagial', another mighty conceptional chunk by The Ocean. Right before setting out for their next tour, Chris Breuer told HeavyPop for the annual Advent calendar what records accompanied him throught this past year.
Die Foo Fighters haben es bereits getan, die Punkrocker von Polar Bear Club ebenso wie Make Do And Mend. Die heruntergeschraubte Akustikplatte ist im Leben eines Musikers längst unabdingbar. Nur wenigen steht das spartanische instrumentale Gewandt dann jedoch auch derart gut wie Erik Francis Schrody.
Dan Smith hat die Transformation seiner ehemaligen Hip-Hop-One-Man-Show längst zum beispiellosen Spoken Word-Indierock-Trio vollzogen. 'Time is a Machine' ist dergestalt abermals ein formvollendetes Paradebeispiel für das, was Smith unter dem Banner Talk Music firmieren lässt.
Der Ausnahmeregisseur David Lynch hat für seine Spätwerk bekanntlich die Berufung abseits der Kinoleinwand als Musiker gefunden. Zwei Jahre nach seinem überraschend wohlwollend aufgenommenen Debütalbum hat der 67 jährige auf dem Nachfolger zu 'Crazy Clown Time' absolut konkret ausformulierte Vorstellungen wie er klingen möchte. Gerade das stoische Festhalten an diesen Maximen ist dann Trumpf und Achillesferse von 'The Big Dream'.
Johnny Cash hatte Rick Rubin. Bob Dylan setzt auf sein Alter Ego Jack Frost. Und Tom Jones auf Ethan Jones. Denn hat man den kongenialen Produzenten fürs eigene Alterswerk erst einmal gefunden, hält man an diesem für gewöhnlich fest.
Iceage-Sänger Elias Bender Rønnenfelt, Loke Rahbek (Sexdrome), Kristian Emdal (Lower) und Lukas Højland alias Vår gehen durchaus als Supergroup der jüngst für gewaltiges Aufsehen sorgenden Kopenhagener Punk-Szene durch. Weiter kommt einem das Quartett allerdings nicht entgegen.
"The Shape of Jazz to Come"? Vermutlich eher nicht. Denn wie sollen andere Musiker derartiges nachahmen, wenn sich Normalsterbliche nicht einmal ansatzweise ausmalen können, wie der vielbeschäftigte Colin Stetson die unfassbaren Songs seiner Solokarriere überhaupt komponieren konnte.