Suche nach: u 2
Im dritten Anlauf seit der Reunion 2005 samt zwei ihrer stärksten Alben überhaupt im unmittelbaren Rückspiegel müssen Dinosaur Jr. längst niemandem mehr etwas beweisen. 'I Bet On Sky' kann es sich deswegen leisten, sich erst einmal gemütlich zurückzulehnen - und danach annähernd abwechslungsreiches durch ihren Trademark-Sound in Richtung neuerliches Discography-Highlight zu treiben.
An der nach 'Strange Man / Long Progression' bisher zweiten der insgesamt angedachten neun Singles mit unveröffentlichten 'I'm With You-' Songs lassen sich in erster Linie zwei Dinge ablesen:
Zwei Jahre nach 'Tourist History' für viele wahrscheinlich nur interessant: können die Iren die imposante Singleschau ihres Debüts wiederholen oder verlieren sie sich wie so viele Kollegen als Eintagsfliegen in der Indiepoprock-Bedeutungslosigkeit?
Tobias Heiland alias Ghost of a Chance unterstreicht noch einmal, dass man nur wegen einer Hardcore-Vvergangenheit und Punkrocksozialisierung nicht zwangsläufig wie all die kehligen Troubadoure um Brian Fallon, Chuck Ragan und Co. klingen muss.
Das Radiohead-Allroundgenie und Jonny Greenwood und Regie-Ausnahmekönner Paul Thomas Anderson machen nach der Zusammenarbeit bei dessen 2007er Meisterwerk 'There Will Be Blood' erneut gemeinsame Sache.
Das AFI-Splitterduo Davey Havok und Jade Puget macht auch fünf Jahre nach dem Debütalbum jene Art von Musik, die man sich auf Cosplay-Conventions in der unter dem 80er-Motto laufenden Disco vorstellen möchte.
Was haben Fiona Apple, DMX, Neurosis und Pig Destroyer gemeinsam? Auf den ersten Blick natürlich nichts und auch auf den zweiten abseits ihres Musikerdasein wenig, aber richtig: 2012 haben sie alle – oder werden zumindest noch - nach zumindest einem halben Jahrzehnt Wartezeit wieder neue Alben veröffentlicht. Und natürlich, die Zeit, in der Musiker mehrere Veröffentlichungen pro Jahr hatten, ist spätestens seit den 80ern bis auf wenige Ausnahmen ohnedies vorbei - manch eine Veröffentlichung lässt trotzdem verdammt viel Zeit.
Zahlreiche Mutmaßungen und Fragen im Vorfeld des 35. Bob Dylan Albums an dessen vorläufigen Ende nun die Veröffentlichung von 'Tempest' steht: einem weiteren solchen aus der Urbrühe von Blues, Folk und Rock aufgekochtes Taditionswerk, wie Dylan sie es dem letzten Jahrzehnten so versiert zu schreiben pflegt.









