Shura – Elevator Girl

von am 22. März 2020 in Single

Shura – Elevator Girl

Zum erst dritten Mal in ihrer Karriere lädt sich Alexandra Lilah Denton alias Shura ein Feature auf eine ihrer Singles ein: Elevator Girl begrüßt die Rapperin Ivy Sole aus Philadelphia.

Wie es dazu kam? „Elevator Girl is partly inspired by the time I had to get an elevator to my hotel room on the 22nd floor with a first date who I’d only just met in the lobby. When we entered, there were other people already in the elevator, so we stayed silent because it felt weird to address the awkwardness in front of strangers. But it’s also about the elation of a first date — the fact that it can make you feel kind of high without drugs. I’m stoked to have Ivy Sole contribute a verse because I’ve been a big fan ever since I first heard “Dream Girl”. I reached out over Instagram, we linked up in Brooklyn over coffee at The Lot Radio, and decided it would be fun to work on this together.“ so Shura.

Dafür macht die Britin bei ihrem zweiten Studioalbum Forevher weiter, wenn auch eher bei der zweiten, weniger zwingend wachsenden Hälfte der Platte. Vom euohorisierenden Rausch, den Shura verspricht, ist deswegen auch nichts zu spüren – vielmehr wirkt die sedative Nummer auf den Ersteindruck ernüchternd belanglos und gar langweilig.
Ein wenig relativiert sich das freilich nach und nach. Elevator Girl ist ein zutiefst entspannter, unaufgeregt groovender Popsong mit gefälliger Eingängigkeit, der seine Unscheinbarkeit zwar vor allem über den ätherischen Chorus ablegen kann, aber im besseren Sinne ziemlich unspektakulär bleibt und letztendlich primär durch die relaxte Stimmung besticht, nicht durch die besonders inspirierte Melodieführung, hartnäckig hängen bleibende Motive oder besonders interessant akzentuierte Ideen.
Exemplarisch ist auch der Rap-Part von Ivy Sole harmlos, weswegen Elevator Girl einer flüchtigen Prise gleichkommt, die niemals gänzlich fassbar so geschmackvoll wie vergänglich durchweht, ohne einen tatsächlichen Eindruck zu hinterlassen. Es gibt freilich schlimmeres, als dezent kultivierte Hintergrund-Musik von einer der zuverlässigsten Pop-Expertinnen da draußen – und wer es besser kann, wird von Shura dazu eingeladen.

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