Live
Die einen (aus dem kalten Norwegen) haben ihren Weg noch vor sich, die anderen als Szene-Legenden (aus der schwitzigen Mojave-Wüste) zahlreiche Klassiker im Rücken: Slomosa und Stöner eint bei ihrem Generationentreff im PPC aber die Sache - bedingungsloser Stoner Rock.
Ohne die Qualitäten von A Light for Attracting Attention unter Wert verkaufen zu wollen, aber: The Smile machen live (selbst im Gasometer) wirklich weitaus her (und Sinn... und Druck und Spaß), als auf ihrem tollen ersten Studiodebüt.
Endlich auch live nachprüfbar: Wiegedood sind mit ihrem aktuellen Album There’s Always Blood At The End Of The Road in der Form ihres Lebens. Auf die 2022er-Rechnung des Black Metal müssen zudem Sitis. Und dazwischen gibt’s durch Ignatz den Blues.
Da kann am Valentinstag nicht einmal der grottige Sound der Wiener Stadthalle den Spaß am unromantischen Tollhaus verderben: Mit einer satanischer Aufwärmrunde von Behemoth im Vorprogramm zelebrieren Slipknot derzeit ihren zweiten Frühling.
Und schon wieder so ein Abend, an dem sich ausnahmslos herausragende Tourkollegen die Klinge in die Hand geben: A.A. Williams und Brutus liefern die Steilvorlage, damit Cult of Luna eine überwältigende Dominanzgeste als aktuell unangefochtener Genre-Primus zelebrieren können.
Mag die Magie der mutmaßlich wichtigsten Postrockband aller Zeiten nach ihrem Comeback über ‘Allelujah! Don’t Bend! Ascend! (2012) und Asunder, Sweet and Other Distress (2015) zuletzt mit Luciferian Towers (2017) etwas verblasst sein, macht man mit dem Konzertbesuchen einer Godspeed You! Black Emperor-Tour freilich weiterhin nichts falsch.
Eine Handvoll Besucher erlebt eine transnationale Black Metal-Nacht mit einer Prise Melo-Death im Sub unweit der Makellosigkeit: Für das britische Trio Dawn Ray'd eröffnen die Amerikaner von False sowie die Grazer Norikum.
Ein gelungenes, zutiefst angenehmes Komfortzonenschaulaufen: Sven Regener und die zeitlos wunderbaren Element of Crime (über)füllen das Orpheum am ersten von zwei aufeinanderfolgenden Graz-Gastspielen bis zum Anschlag.
Emotionaler Ausnahmezustand in der Arena: Die wiedervereinigte Screamo-Legende Jeromes Dream pulverisiert ihr Comebackalbum LP, bevor Daughters sich auf den Ausläufern des 2018er-Meisterwerks You Won’t Get What You Want selbst zerfleischen.
Mit der spontan aus der Hüfte geschossenen Dear Tommy-Ersatzplatte Closer to Grey im Rückspiegel beehren die endlich wieder tourenden Chromatics auch Europa mit einer Konzertreise. Terminlich schlechter hätte das Wien-Gastspiel der Italians Do It Better-Clique um Johnny Jewel jedoch kaum ausfallen können.