Vines – Being Loved Isn’t the Same as Being Understood
Keine Ahnung, wie man sich für einen derartigen Künstlernamen entscheiden kann. Aber daran, dass Cassie Wieland als Vines im vergangenen Jahr mit Birthday Party ein wirklich schönes Debütalbum gelungen ist, erinnert nun die Appendix-Standalone-Single Being Loved Isn’t the Same As Being Understood.
Für sich alleine genommen hängt die ambiente Landschaft von Being Loved Isn’t the Same As Being Understood ein wenig in der Luft, weil kurze 2 Minuten Spielzeit ohne restlichen Kontext keine wirkliche Tragweite, Tiefenwirkung oder Eigenständigkeit erzeugen können.
Seine alleinstehende Veröffentlichung, wegen der das Material doch auch ein bisschen an eine gewisse TikTok-Kompatibilität verschwendet erscheint, ist allerdings der einzige wirklich Fehler, den Vines sich hier erlaubt – weswegen es diesen Nachhall zu Birthday Party auch unter Wert verkaufen würde, täte man darin nur ein Mahnmal hören, dass da jemand hart daran arbeitet, der The-Band aus Australien den Rang in Sachen Produktivität unter dem praktisch gleichen Banner abzulaufen. Denn als nautisch-hell schimmerndes Geflecht aus Synthloops und einer ätherischen Stimm-Klangmalerei, die beinahe choral funkelnd eine hoffnungsvolle Aura erzeugt und sanft erhebend überzeugt, wirkt Being Loved Isn’t the Same As Being Understood als atmosphärisches Intro zu einer Reise, die nirgendwohin führt, einnehmend immaginativ und fesselnd.
Die hier (im Gegensatz zum Album-Mutterschiff) weitestgehend auf externe Impulse verzichtende Cassie Wieland bleibt damit also bittetrotzdem unbedingt auf dem Radar!
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