Meat Wave – Voicemail / Dehydrated

Werden da die Weichen für einen Nachfolger von Malign Hex aus dem Jahr 2022 gestellt? Zumindest melden sich Meat Wave jedenfalls mal mit einem aus Voicemail und Dehydrated bestehenden Single-Doppel zurück.
„I left you a voicemail! I left you a voicemail!” skandiert (der zuletzt ja mit seiner neuen Spielwiese Mass Text beschäftigte) Gitarrist Chris Sutter mit energischer Frustration im eröffnenden Voicemail als schönes Sinnbild für den Generationskluft, während er mit Bassist Joe Gac (der auch für die Aufnahme des Materials verantwortlich zeichnet) und Drummer Ryan Wizniak eine nur 65 sekündige, stromlinienförmig so flott schrammelnd und stampfende Nummer spielt, die ein bisschen daran denken lässt, wie die Achse aus Fugazi und Hot Snakes als Poppunk-Band klingen hätte können.
Der stärkere, weil vielschichtigere Track ist dennoch das folgende, weiter in der Melange aus Post Hardcore und Noiserock verweilende Dehydrated. Dort agieren Meat Wave entschleunigt und melodischer, grooven kopfnickend geduldig dahin, als gälte es eine Balance zum Adrenalin der A-Seite herzustellen. Und das gelingt – nicht überragend, aber gewohnt stark. Die Dosis passt jedenfalls: Das Trio aus Chicago hält seinen Level auf Genre-Vorzeige-Niveau mühelos.
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