Mentalt Syk – Cold Hands Can’t Quite Express the Same as Warm Hands
Cold Hands Can’t Quite Express the Same as Warm Hands, denn „cold hands are alone hands, and warm hands have a brighter outlook“ – deklariert Mentalt Syk alias Shelby Obzut, „the only other person from muskegon besides iggy pop“.
Nur dreizehn Tage nach dem am Neujahrstag veröffentlichten The Death of Cupid erschienen, fühlt sich die Single Cold Hands Can’t Quite Express the Same as Warm Hands wie ein vom Albumkonzept gelöster Nachhall zum Album-Mutterschiff an, wieder archaischer an den Wurzeln von Mentalt Syk schwelgend.
Die melodischen Gitarrenfiguren umgarnen sich unweit von Oli Knight, wirken beinahe schüchtern, tasten sich neugierig und verspielt voran, improvisieren eine Atmosphäre, die etwas von einem staubigen Blues-Americana hat, als würde Dylan Carlson sich kontemplativ grübelnd in einen angenehm pendelnden Score vertiefen. Vor allem in der subversiven Melancholie des Vergänglichen, die Cold Hands Can’t Quite Express the Same as Warm Hands dabei heimlich in seiner einnehmenden Stimmung evoziert, liegt die eigentliche Stärke dieser siebeneinhalb instrumentalen Minuten, die nahtlos dazu beitragen, dass Mentalt Syk den unerwarteten Soundtrack für den trüben Start in das Jahr 2023 liefert.
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