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Während Nick Cave mit Warren Ellis am Nachfolger zum 2013er Meisterwerk Push the Sky Away arbeitet, stürzt sein 15 jähriger Sohn Arthur im Juli 2015 von Klippen nahe Brighton in den Tod. Skeleton Tree entwickelt sich daraufhin zu einem nur schwer zu ertragenden Manifest des erlittenen Traumas.
Toby Driver will Kayo Dot offenbar keine Komfortzone gönnen. Zwei Jahre nach dem überraschend zugänglichen Vorgänger Coffins on Io entbündelt er dessen verlockende Synth/New Wave-Gangart jedenfalls nur zu genüsslich, um dessen freieRadikale zu einem schwindelerregenderen Delirium zusammenzudirigieren.
Ein Gros des Publikums ist zwar mutmaßlich weniger wegen der Qualität der überraschend starken Songs auf Hell of Highwater in die Arena gekommen, sondern vielmehr, um den Star hinter Agent Mulder oder Hank Moody live zu erleben. Bleiben wird allerdings wohl dennoch vor allem die Begeisterung über die Rampensau David Duchovny, die sich zum krönenden Abschluss seiner ersten Europa-Konzerttour mit ansteckendem Enthusiasmus in adäquate Rock-Posen wirft.
Als Drangsal rekonstruiert Max Gruber aus Herxheim den New Wave und Post Punk der 1980er mit viel Leidenschaft, einem beachtlichen Händchen für Ästhetik und mit einem verinnerlichten Verständnis für die Materie. Harieschaim serviert hinter seinem fundiert inszenierten Retrosound so eine beachtliche Anzahl an Ohrwürmern, ist aber paradoxerweise wohl dennoch vor allem als Versprechen an die Zukunft zu sehen.
Wo jedes Studioalbum neue Facetten des englischen Prog-Meisters freilegt, entlässt "An Evening with Steven Wilson" abseits der erwartbar makellosen, bis ins Detail durchkomponierten Perfektion in Sachen instrumentaler und inszenatorischer Virtuosität ebenfalls mit einer überraschenden Erkenntnis: Der alterslos wirkende 48 Jährige präsentiert sich im Orpheum entwaffnend nonchalant als erstaunlich amüsanter Zeitgenosse.
"But now I’m feeling kinda free/ I’m going straight to DVD/ I’m losing my ambition/ Going into remission/ I've put it all behind me/ I want a private execution". Klingt ganz so, als hätte sich Gareth Liddiard damit abgefunden, dass The Drones nach knapp eineinhalb Jahrzehnten im Geschäft nicht mehr die Anerkennung bekommen werden, die ihnen als eine der besten Bands Australiens zustünde. Tatsächlich ist auf 'Feelin' Kinda Free', ihrem bisher ambitioniertesten und vielschichtigsten Werk - mehr noch: ein soundtechnischer Neubeginn! -, aber wieder alles viel hintergründiger, als es auf den ersten Blick scheinen mag.
Knapp 40 Jahre nach The Idiot und Lust for Life dreht Iggy Pop unter dem revitalisierenden Einfluss von Josh Homme eine Ehrenrunde, die ihm erstmals in seiner Karriere bedingungslos die Gunst des Zeitgeistes zuzusichern scheint: Obwohl vor allem bis über beide Ohren im unverkennbaren Queens of The Stone Age-Sound verankert, schöpft das chamäleonhafte 'Post Pop Depression' sekundär auch typische Songwriting-Anlehnungen an David Bowie ab.
Zumindest nahezu die komplette Eröffnungsphase - also drei uninspiriert auf Autopilot an der Langeweile vorbeischrammende Songs in 22 Minuten - benötigen die beiden eigenbrötlerischen Kumpels Mark Kozelek und Justin Broadrick, um sich aus einer gewissen Redundanz zu lösen und einander anzunähern. Was vor allem insofern ermüdend ist, weil die gemeinsame Kooperation danach zumindest einiges hält, was man sich vorab vom Gipfeltreffen von Sun Kil Moon und Jesu versprechen konnte.
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
30. Sumac [mehr…]