Suche nach: dio
Green Day haben die Schnapsidee ¡Uno!, ¡Dos!, ¡Tré! als Band überlebt, während Billy Joe Armstrong die Reha rechtzeitig zu Zeiten politischer Aufruhr und sozialer Missstände abgeschlossen hat - und eben solche haben ja bekanntlich schon einmal für frische Impulse gesorgt, nachdem das Punkrocktrio eine kommerzielle Durststrecke durchleben musste.
A Moon Shaped Pool bietet keine visionären Zukunftsprognosen, dafür die versöhnliche und regelrecht entspannte Aufräumarbeit einer Band, die mit sich selbst im Reinen ist: Radiohead gönnen sich und ihrem Sound nach dem so dicht gedrängten The King of Limbs mehr Raum und treiben durch das feingliedrigste Werk ihrer Karriere hin zu einer perfektionistischen, unspektakulären Spektakel.
Die letzten nervösen Stunden vor der digitalen Veröffentlichung des (durch Burn the Witch und Daydreaming sowie wie die Doch-Nicht-Bond-Titelsong-
3 Jahre nach 'Nine Types of Light' kompensieren TV on the Radio den Tod von Multiinstrumentalist Gerard Smith mit einem Album voller vorsichtigem Optimismus und ihrem wahrscheinlich eingängigsten Werk bisher. Allerdings auch ihr paradoxestes: wo 'Seeds' eigentlich gar nicht so viel falsch macht, zieht der immanente Sicherheitsgedanken der Platte diese aber geradezu irritierend in die wohlige Langeweile.
14 on Fire: auch ohne aktuelles Album in der Hinterhand ('A Bigger Bang' hat dieses Jahr tatsächlich bereits neun Jahre auf dem Buckel!) und ohne Notwendigkeit ein reines Greatest Hits-Programm abzuspulen liefern die Rolling Stones im rappelvollen Ernst Happel Stadion ohne Überraschungen zielsicher - und im besten Sinne: durch und durch solide - ab.
Da war wieder einmal Punkrock erster Klasse angesagt in der Murmetropole. Red City Radio, einer der aktuellen Rising Stars des Punkrockbusiness, beehrte Graz. Im Gepäck hatten sie nicht nur die besten Hits ihrer beiden Alben, sondern auch One Burning Match aus Frankreich, Perdition aus dem schönen Fort Worth, Texas, sowie das Grazer Lokalcolorit Old Runznickels. Da kann ja fast nichts mehr schief gehen.
Es gab nicht wenige die das Debüt der vier Saufbolde 'The Dangers of Standing Still' als eines der besten Album der Punkrocksparte 2011 sahen. Ein Whoooa-Chorgesang jagte den nächsten und live wusste das Quartett sowohl im kleinen Rahmen wie dem Grazer Sub als auch auf grossen Bühnen wie dem Groezrock (wo sie außerdem durch geschicktes Anbiedern an Genregrössen wie Hot Water Music auffielen) durchaus zu gefallen.
Das AFI-Splitterduo Davey Havok und Jade Puget macht auch fünf Jahre nach dem Debütalbum jene Art von Musik, die man sich auf Cosplay-Conventions in der unter dem 80er-Motto laufenden Disco vorstellen möchte.
Die Welt der Melvins ist aktuell ein wenig im Umbruch begriffen: Dale Crover kämpft seit einiger Zeit mit Wirbelsäulenproblemen und muß sich live von Coady Willes ersetzen lassen, doch Tarantula Heart begann schon davor neue Wege in seinem Entstehungsprozess für die Band auszuloten.