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Nach Killer be Killed und Gone is Gone hat sich mit Giraffe Tongue Orchestra bereits die nächste veritable Supergroup im Mastodon-Umfeld geformt. Wichtiger als die namhafte Besetzung ist auf Broken Lines aber vom ersten Moment an: Der Song an sich.
2016 lebt gefühltermaßen wie kein anderes Jahr der jüngeren Vergangenheit von großen Abschiedsalben - nachzuhören etwa bei Touchè Amorè, Nick Cave oder David Bowie. Wie letztgenannter scheint sich auch Leonard Cohen mit seinem vierzehnten Studioalbum einen eigenen Epitaph vorwegschicken zu wollen. Zumindest lässt er gleich im eröffnenden Titelstück You Want it Darker wissen: "I'm ready, my Lord".
Die Zusammenarbeit zwischen den ehemaligen The Walkmen-Frontmann Hamilton Leithauser und Ex-Vampire Weekend-Multiinstrumentalist Rostam Batmanglij hat bereits auf Black Hours ganz ausgezeichnet funktioniert. Dass das Duo für I Had a Dream that You Were Mine nun gleich auf Albumlänge kooperiert, ist da eigentlich eine so logische wie willkommene Konsequenz.
In der verschneiten Einsamkeit von Omaha findet Conor Oberst nicht nur Erholung von den Strapazen der abgebrochenen Desaparecidos-Tour, sondern nach einer veritablen Sinnkrise samt Schreibblockade auch eine überraschende Fülle an therapeutischen Folk-Kleinoden.
Zum bereits zwölften Mal geht das Elevate als "interdisziplinäres Festival mit einem starken Fokus auf gesellschafts- und kulturpolitischen Fragestellungen mit internationaler Beteiligung" in Graz über die Bühne. Dass sich dabei auch vom 20. bis 23.10.2016 die Crème de la Crème der elektronischen Musikszene die Klinke in die Hand geben wird, dürfte angesichts der stets so hochkarätigen Line Ups seit 2005 nicht sonderlich überraschen.
Resteverwertung klänge in diesem Fall deutlich zu hart, aber: Marissa Nadler versammelt auf Bury Your Name acht Songs, die im Zuge ihres aktuellen Studioalbums Strangers entstanden sind, es allerdings nicht auf die dunkel funkelnde Langspieler-Schönheit geschafft haben.
Green Day haben die Schnapsidee ¡Uno!, ¡Dos!, ¡Tré! als Band überlebt, während Billy Joe Armstrong die Reha rechtzeitig zu Zeiten politischer Aufruhr und sozialer Missstände abgeschlossen hat - und eben solche haben ja bekanntlich schon einmal für frische Impulse gesorgt, nachdem das Punkrocktrio eine kommerzielle Durststrecke durchleben musste.
The Sword nehmen sich mit Low Country noch einmal ihres letztjährigen Problemalbums High Country an - und finden durch Reduktion und forcierten Unplugged-Gedanken tatsächlich den schlüssigeren Zugang zu ihren Songs.
Die gute Nachricht vorweg: Die arg banal und uninspiriert daherkommende Tanzflächensingle New Song ist glücklicherweise absolut kein adäquater Gradmesser für Heads Up. Dennoch kann das dritte Album von Warpaint nicht das bisherige Qualitätsniveau der kalifornischen Ausnahmeband halten.
Für Fans wohl die interessantere Veröffentlichung rund um das (relative) 20 jährige Jubiläum von Placebo: Neben dem standesgemäßen Best of-Rundumblick A Place for Us to Dream servieren Brian Molko und Stefan Olsdal auch die feine EP Life's What You Make It.