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Taking Back Sunday unterziehen ihren Sound im Windschatten der frei gewordenen The Gaslight Anthem-Bresche einer so eklektischen wie revitalisierenden Frischzellenkur. Tidal Wave hätte dabei kaum ein selbstbewussterer Befreiungsschlag für die Band aus Long Island werden können .
Neben einigen Public Enemy-Kompositionen und noch weniger Cypress Hill-Material imitieren Prophets of Rage live vor allem Songs von Rage Against The Machine. Das Tonträgerdebüt der Altstar-Coverband/Supergroup gibt sich nun alle Mühe, möglichst unauffällig in eben diesem Kanon unterzugehen.
Brian Fallon befreit sein nostalgisches Heartland Rock-Songwriting auf 'Painkillers' von jedwedem spannungsgeladenen Punk-Spirit und macht auf seinem ersten Soloalbum insofern dort weiter, wo sich bereits die letzten The Gaslight Anthem-Alben in einer gefälligen Belanglosigkeit verlaufen haben - und dennoch endlich wieder mehr richtig als falsch.
James Alex gibt nun auch auf Albumlänge den hedonistischen Peter Pan der Pennsylvania -Punkrockszene und dirigiert Beach Slang zu genau jenen 10 unscheinbar-sympathischen Ohrwürmern, die das EP-Konglomerat 'Broken Thrills' erst vor wenigen Monaten in Aussicht stellte.
Titus Andronicus hätten sich wahrlich leichtere Wege einfallen können, um nach dem enttäuschenden 'Local Business' zu versöhnen, als mit einer 29 teiligen Rockoper in 5 Akten zu erschlagen, die als Distanz wahrende Metapher für Patrick Stickles manische Depressionen dient.
Brandon Flowers gelingt auf seinem zweite Soloalbum, woran er auf den letzten beiden Killers-Platten und vor allem auch dem immens halbgar dümpelnden 'Flamingo' noch gescheitert war: Ohne jedwede Scham knietief in allen Geschmacklosigkeiten der 1980er zu baden, ohne dabei abzusaufen.
Restorations provozieren mitunter arg abenteuerliche Band-Vergleiche, wenn es um den Versuch geht, ihr drittes Album in Schubladen packen zu können. So absurd die Konstellationen dabei auch bisweilen erscheinen mögen: im Kern treffen sie auf dieses wunderbar rücksichtslos-mutige Punkrockalbum doch auch immer irgendwie zu.
Hat man da noch Töne, wenn urwüchsige Holzfäller sich plötzlich anschicken, neben erdigem Folk-Rock noch eine Extraschippe Flower-Power mit ins Langspiel zu bringen?! Aber hallo, und das nicht zu knapp: Owls by Nature werden auf ihrem Zweitwerk nicht von Jägern zu Gejagten ihrer eigenen Vergangenheit, sondern beschreiten mutig – und zumeist auch erfolgreich - neue Wege
Ohne Rick Rubin am Produzentenstuhl finden die Nu Metal-Alternative Rocker wieder zu weniger Elektronik, mehr Gitarren und einem gesteigerten Unterhaltungswert zurück: "The rawest, heaviest and loudest Linkin Park record ever" ist die beste Platte der Band seit (mindestens) 'Meteora', daneben aber auch ein unaufgeräumtes und anbiderndes Album, dem nach der Hälfte die Puste ausgeht.
Während Neil Young mit seinem Pono Music Player die Zukunft des portablen Musikhörens ankündigt beamt er sich auf Platte zurück in die 50er des letztens Jahrtausends. 'A Letter Home' ist selbst im schwankenden Œuvre des 68 jährigen eine äußerst eigenwillige Veröffentlichung.