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Vor zwei Jahren hat Harry Styles mit seinem selbstbetitelten Debüt das etwas ungläubig bestaunte Überraschungsmoment auf seiner Seite. Fine Line bestätigt nun aber - wenn auch ein klein wenig zu zaghaft und inkonsequent - die Ambitionen des (ehemaligen) Boyband-Mitglieds am zeitlosen, klassischen Pop.
Das Finale des ersten The Watchmen-Soundtrack-Durchgangs war zumindest auszugsweise ein adäquater Ausblick, der den Mund aber zu voll genommen hat: Trent Reznor und Atticus Ross addieren für Part 2 eine (zu) kleine und brave Schippe Jazz.
Lovecraft Deluxe: Mark Korvens Soundtrack für The Lighthouse begleitet Robert Pattinson und einen überragenden William Dafoe in Robert Eggers Meisterwerk strukturoffen in den Wahnsinn.
Gewinnoptimierte Weihnachtsfeier im Hause Williams mit einigen verkaufstechnisch zugkräftigen Gästen aus aller Welt: The Christmas Present nimmt sich selbst nicht zu erst und kalkuliert damit gut.
Holly Lapsley Fletcher macht für die These Elements-EP weitestgehend bei der absolut soliden Klasse ihres Debütalbums Long Way Home von vor drei Jahren weiter, verhebt sich aber eine nuancierte Gewichtsverlagerung in der stilistischen Ästhetik.
Noch bevor die aktuelle Veröffentlichungsreihe um Watchmen einen Abschluss bekommt, legen Trent Reznor und Atticus Ross ihren Score zu Edward Shults Drama Waves vor. Business as usual?
Drei Jahre nach dem Tod Leonard Cohens überrascht es durchaus, eine illustre Gästeliste um Daniel Lanois, Matt Chamberlain, Beck, Jennifer Warnes, Damien Rice, David Campbell oder Leslie Feist für die posthume Ehrenrunde Thanks For the Dance versammelt zu wissen.
Zwar haben Coldplay zwischen dem Ausfällen Mylo Xyloto und vor allem dem Offenbahrungseid A Head Full of Dreams mittels Ghost Stories (und auch danach mit der Kaleidoscope EP) durchaus gezeigt, dass man sie nicht vollends abschreiben sollte. Mit einer derart gelungenen Comeback wie Everyday Life konnte man nach der längsten Albumpause in der Karriere der Briten allerdings nicht rechnen.
Beck Hanson führt mal wieder auf die falsche Fährte: Weder die Produzentenwahl noch das flippige Albumcover wirken sich auf Hyperspace dergestalt aus, wie man es (auch nach den Paisley Park Sessions) erwartet.
Vielleicht hat es einen dezent befremdlichen Beigeschmack, dass ausgerechnet die Punkrock-Liebkinder aus Bristol ihren Erfolg derzeit so ungeniert melken. Gleichzeitig lässt A Beautiful Thing: IDLES Live at Le Bataclan dann aber auch ziemlich hemmungslos in Euphorie verfallen.