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Daneben greifen kann die um Carson Cox und David Vassalotti zur vollwertigen Band ausgewachsenen Truppe scheinbar einfach nicht - weniger unmittelbare Euphorie als bisher entfachen dann aber doch: Merchandise fliegen auf ihrem Major-Einstand auf der ersten Blick gar zu reibungslos mit Autopilot durch die 1980er.
Düsterbariton Mark Lanegan ist seit ein paar Monaten produktiv wie nie, daran ändert sich auch nach der ersten Werkschau vom Anfang des Jahres nichts. 5 Songs [veröffentlicht im limitierten Rahmen auf 1500 Vinylexemplare] geben deswegen schon vorab einen ersten Ausblick auf das im Herbst folgende neunte Studioalbum 'Phantom Radio'.
Als "der Missing-Link zwischen 'Damnation' und 'Ghost Reveries' oder als ob 'Heritage' direkt nach 'Ghost Reveries' geschrieben worden wäre, ohne dass 'Watershed' jemals existiert hätte" wurde 'Pale Communion' im Vorfeld wortreich umrissen. Stimmt alles irgendwie. Abseits der feinen Nuancen hätte es aber auch durchaus genügt zu sagen: Opeth haben 'Heritage 2.0' aufgenommen.
Mit grandiosen Einzelsongs voller hymnischer Spitzen und himmelschreiender Schönheit gelang es Dry the River 2012 aus der Masse des Indie-Folkrock hervorzustechen. Zwei Jahre später macht es sich die Band mit 'Alarms in the Heart' zumindest auf den ersten Blick selbst schwer dieses Kunststück zu wiederholen, indem die großen Ausreißer nach oben in eine ausgeglichenere Balance mit weniger überwältigenden Schwankungsbreite gebracht wurden.
Ty Segall meldet sich nach einer für seine Verhältnisse unfassbar langen Veröffentlichungspause von beinahe einem Jahr mit einem nach eigenem Ermessen als Doppelalbum zu betrachtenden Triumphzug zurück. Ernsthaft: der wird immer besser!
Brian Fallon und seinen Jungs scheint klar zu sein dass ihnen die großen Melodien ausgehen. Auf ihrem fünften Studioalbum versuchen die New Jersey-Punkrocker diesen Missstand zwischen leidlich inspirierten Selbstplagiaten und ausgewaschenen Standards wenig konsequent mit einer schaumgebremsten Aufbruchstimmung zu kaschieren.
Mehr als nur ein netter Nebenprojekt-Zeitvertreib bis zur nächsten ...and You Will Know us by The Trail of Dead-Platte: Autry Fulbright holt sein altes Projekt aus der Mottenkiste und huldigt im Bandquartett mit Jason Reece und namhaften Unterstützern zahlreichen Vorbildern unter dem sphärischen Krautrockbanner - leistet darunter aber vor allem Trauerarbeit.
Es gibt natürlich einfachere Voraussetzungen für eine Reunion, als wenn man sich vor knapp 15 Jahren mit einem Szene-prägenden Jahrhundertalbum verabschiedet hat. Jeff Mangum und Co. schrammen dabei mit unverklärtem Blick krachig an der Magie der alten Tage vorbei und machen bei ihrer bisweilen triumphalen Rückkehr alles richtig.
Das achte Studioalbum der Indierock-Formation Spoon rund um Britt Daniel veröffentlicht ein neues Pop-Experiment im Wissen, „dass wir es hier mit Popmusik zu tun haben und dass wir nicht das Rad neu erfinden“. Allerdings mit dem Bestreben sich immer wieder auf unbekanntes Terrain zu begeben, in diesem Fall das erste Mal mit zwei Produzenten Dave Fridman (The Flaming Lips, Mogwai oder MGMT) und Joe Chiccarelli (Jason Mraz, The Strokes) sowie neuem Label (Loma Vista).
Die politisch motivierten Punkrocker Anti Flag werden nach eigenem Ermessen 20, feiern die Feste wie sie fallen und warten deswegen mit ihrer ersten Werkschau (strategisch geschickt ins Sommerloch platzend) auch nicht erst auf die obligatorische Best-of-Saison rund um Weihnachten. Eine runde Sache.