Suche nach: carpenter brut
So notwendig, wie das das Jack White-würdige Augenkrebs-Artwork in seiner pseudo-ikonischen Selbstüberhöhung ästhetisch ist: Rose McGowan legt ihr Artpop-Debütalbum Planet 9 nach 2018 einfach noch einmal vor.
„Last fall – while working on some new music – we got this simple idea for a video, which kind of started as a sort of in-joke. But this video is no joke!“ Nein, wirklich nicht: Ulver haben mit Russian Doll einen neuen Synthwave-Ohrwurm.
Wirklich erwünscht gefühlt hat sich Sturgill Simpson wohl ohnedies nie in Nashville. Weswegen er ohne falsche Verbundenheiten kurzerhand zum ultimativen Outlaw-Mindfuck ansetzt und seinen Unmut über das Business in ein überbordendes Gesamtkunstwerk projiziert: Für Sound & Fury und den dazugehörigen millionenschweren Netflix-Film erfindet sich der Country-Rebell als postapokalypischer Rocker neu.
Deathspell Omega starten in ihr drittes Bandjahrzehnt überraschend einladend, behaupten sich mit dem höllischen Konglomerat The Furnaces of Palingenesia jedoch trotzdem als schwer verdauliches, zutiefst polarisierendes Enfant Terrible an der Spitze des avantgardistischen Black Metal.
Der Pool an Platten, die für die Heavy Pop Best of 2018-Liste in Frage kamen, war in diesem Jahr mehr als doppelt so lange wie 2017. Die traditionellen Honorable Mentions fallen deswegen auch weniger obskur aus dem Spektrum der restlichen Top 50, als dass sie diesmal expliziter als sonst bereits als verlängerter Arm der Charts verstanden werden dürfen: Falsch macht man mit diesen 15 hervorragenden Alben jedenfalls definitiv nichts, sie seien jedem ans Herz gelegt!
Dass Trend-Trittbrettfahrer Matthew Bellamy Simulation Theory nach dem misslungenen 2nd Law sowie der überzeugenden Sicherheitsplatte Drones einen konsequent-radikalen 80er-Sound verpasst hat und dahinter den supereingängigen Popappeal markant hochfährt, steht Muse erstaunlich gut. Schade nur, dass das Songwriting da nicht ganz mithalten kann.
Gunship legen nach ihrem in Szenekreisen gefeierten, selbstbetitelten Debüt einnehmend nach und klingen auf Dark All Day nun endgültig, als würde Snow Patrol-Boss Gary Lightbody einem stilistischen 80er-Zusammenschluss aus Killers, Carpenter Brut und M83 vorstehen.
In hiesigen Breitengraden heißt es noch abwarten, ob Mandy als hirnwütiges Nicolas Cage-Spektakel den grasierenden Hype cineastisch überhaupt stemmen kann. Schon jetzt schraubt der dazugehörige Carpenter'eske Synth-Score von Jóhann Jóhannsson (samt metallisch in den Drone blickenden Gitarrenparts von Sunn O)))s Stephen O’Malley und verzehrender Randall Dunn-Produktion) die Erwartungshaltung jedenfalls nochmals ordentlich nach oben.
Ein New Model, tatsächlich: James Kent schlägt nach dem nahezu formvollendeten 2016er-Highlight das nächste Kapitel in der Evolution von Pertubator auf und zelebriert seine dunkel-dystopische Retro-Synth-Elektronik mittlerweile mit besonders harter Hand.
Honorable Mentions | MV(E)P | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 - 01 |
[mehr…]