Suche nach: die nerven
Während alle Welt dem Finale von Breaking Bad entgegenfiebert hat wohl kaum noch jemand Bryan Cranstons ehemaligen Fernsehsohn auf der Rechnung. Weil Malcolm Mittendrin mittlerweile aber souverän und unscheinbar hinter der Schießbude einer glatten Indiepop-Kombo sitzt, könnte sich das nach dem infektiösen 'A Beating Heart Is A Bleeding Heart' zumindest bei schmelzenden Mädchenherzen durchaus ändern.
Post-Hardcore, Screamo, Metalcore, Pop, Prog-Rock, Emo und Michael Jackson - Letlive. bedienen sich wo sie wollen, nehmen die meisten Zutaten der vorangegangenen (je nach Zählweise) drei Studioalben, verdichten und potenzieren sie: 'The Blackest Beautiful' ist der Brocken geworden, der den Hype nach 'Fake History' auf nicht ganz unprätentiöse Art und Weise doch bestätigt.
Zack Lopez und Sean Stockham stehen immer noch mit beiden Beinen fest im Alternative Rock der 1990er, haben dank ihres zweiten Albums aber den Blick vom kleinen Club in Richtung der großen Festivalbühnen gelenkt. Womit Middle Class Rut offenbar plötzlich als die Konsensband der Stunde dastehen.
Die schwedischen Elektro-Visionäre The Knife schließen nach mehr oder minder 7 Jahren Abwesenheit weitestgehend mit der eigenen Vergangenheit ab, liefern darüber hinaus jedoch gleich einen Ausblick, wie die Zukunft des Genres eventuell klingen könnte. Im Hier und Jetzt hinterlässt dies so begeistert wie ratlos.
Wenn die beiden EP-Vorboten 'How to Destroy Angels' (2010) und 'An Omen' (2012) etwas verdeutlichten, dann dass es mittlerweile nahezu vollkommen egal ist, unter welchem Namen und welcher Konstellation Trent Reznor Musik veröffentlicht - am Ende bleibt es formvollendete Trent Reznor-Musik.
Zu behaupten, die Kopenhagener Postpunk/Punkrock-Kombo Iceage hätten für ihren zweiten Langspieler ihre herzliche Seite gefunden ginge viel zu weit- darauf käme alleine aufgrund des Albumtitels aber wohl ohnedies kaum jemand.
Man muss den Albumtitel nicht verstehen, um zu wissen, was man serviert bekommt: echte Überraschungen bleiben auf dem siebten Deftones-Langspieler zwar aus - ein schwaches Album werden die Kalifornier in diesem Leben aber wohl auch nicht mehr zustande bringen.
Die besinnliche Zeit zum Jahresende ist für Cee Lo Green nur ein weiterer Anlass über alle Stränge zu schlagen - vielleicht sogar der beste. Wer wissen will, wie es hier zugeht, braucht eigentlich nur einen Blick auf das knallige Cover zu werfen.
Man kann Brandon Flowers und seiner Las Vegas-Truppe mittlerweile vieles vorwerfen, dass sie ihrem mit 'Day & Age' eingeschlagenen Kurs Richtung musikalischer Bedeutungslosigkeit trotz aller Unkenrufe und Schmähungen nicht unbeeindruckt beinhart beibehalten würden, gehört jedoch nicht dazu.