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Das hat mittlerweile bereits Tradition: ††† (Crosses) widmen sich zum Weihnachtsfest wieder einer Fremdkomposition - diesmal covern Chino Moreno und Shaun Lopez den George Michael Song One More Try.
Die längste Wartezeit (sofern nach der Bankrotterklärung Afraid of Heights vor sechs Jahren wirklich jemand aktiv auf neues Billy Talent-Material gewartet hat?) zwischen zwei Alben der Kanadier ist freilich relativ - so lange wie sich die Teaser-Phase von Crisis of Faith bereits hinzieht.
She Walks in Beauty, wahrhaftig: Die unverwüstbare Marianne Faithfull rezitiert Gedichte des frühen 19. Jahrhunderts und streift dabei durch die ambienten Klangwelten von Warren Ellis.
Die beiden Hurts-Köpfe Adam Anderson und Theo Hutchcraft haben sich für Faith die Haare wachsen lassen und versuchen sich auch an moderneren R&B-Beats. Das eine ist egal, das andere keine restlos gute Idee.
Kommen Bad Religion nur ein Jahr nach der triumphalen Frischzellenkur Age of Unreason von 2019 womöglich in ihrem Alterswerk an? Faith Alone 2020 droht dies als symphonisch angehauchter Standard-Rock in der gediegenen Souveränität einer Band, die wohl nichts mehr wirklich falsch machen kann, zumindest an.
The Underside of Power hatte es unter der unstillbaren Wucht seiner Ambitionen 2017 stilistisch noch förmlich zerrissen. Nun sprechen Algiers davon, lieber 20 unterschiedlich klingende Alben aufnehmen zu wollen. There is No Year ist insofern wohl das Gospel-Werk der sozialpolitisch unter Strom stehenden Band geworden.
Schon mit ihrem triumphal krönenden Kraftakt auf Weeping Choir hat Kristin Hayter dem Musikjahr 2019 ihren Stempel aufgedrückt. Mit welcher Masse und Gravitation sie das dritte LINGUA IGNOTA-Album CALIGULA nun jedoch zu einem Opus Magnum ausdehnt und verdichtet, ist dann schon beachtlich - und bewusst überfordernd.
Auch, wenn das angekündigte Leuchtfeuer der Zuversicht ausbleibt, ist die Namensgebung des dritten Baptists-Albums doch durchaus symbolträchtig. Immerhin bleibt den Kanadiern die Verbundenheit zum zweiten Buchstaben des Alphabets ebenso traditionsbewusst erhalten, wie Beacon of Faith das bisher dogmatische Muster der Ein-Wort-Titel kurzerhand erweitert.
Stage Four ist in erster Linie das Konzeptalbum, mit dem Jeremy Bolm Abschied von seiner Mutter nimmt. Darüber hinaus ist es aber auch das Werk einer Band geworden, für die Hardcore-Grenzen mittlerweile endgültig zu eng geworden sind - spätestens jetzt stehen Touché Amoré alle Türen offen.
Mehr als nur eine Ehrenrunde der Prog-Metal-Schrullos um die eigenwillige Definition von Pop, die bereits auf dem Vorgänger im Zentrum stand: Mastodon diesmal in noch engeren Laufbahnen um die Eingängkeit und servieren ihr "The Hunter 2.0".