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Seit annähernd 2009 das selbe Spiel: The Thermals-Veröffentlichungungen erfreuen immer noch das Fanherz, obwohl längst klar ist, dass die Band seit Jahren nicht darüber hinauskommt mal besser, mal schwächer an den fulminanten Lauf ihrer ersten drei Studioalben zu erinnern. We Disappear gehört nun leider abermals zu letzterer Kategorie.
Das Schlagzeugerkarussell rotiert zwar auch nach der Fertigstellung von We Can Do Anything munter weiter, im Grunde hat sich bei Gordon Gano und Brian Ritchie über all die Jahre aber nichts geändert: Als Violent Femmes spielen sie auch auf dem ersten Studioalbum seit 16 Jahren unverwüstlich unbekümmert einhertänzelnden Akustikrock zwischen Folk, Punk und den nölenden Weisheiten am Ende des Bierkruges.
Da verweilen sie mit 'Gore' mehr denn je in ihrer zutiefst selbstreferentiellen Klasse und machen es dennoch weder sich selbst, noch sonst jemanden einfach: Die Deftones langweilen mit ihrem vielleicht bisher sperrigsten Album auch knapp 20 Jahre nach 'Adrenaline' nicht, stehen 2016 aber dem immensen Potential ihrer Songs in mehrerlei Hinsicht selbst im Weg.
Das bis zum Erscheinen von 'Under Summer' einzige Studioalbum von Yndi Halda hat sich in Postrock-Liebhaberkreisen über die Jahre zum verehrten Geheimtipp und Genre-Liebling gemausert - selbst das Wort Meisterwerk fällt in Zusammenhang mit 'Enjoy Eternal Bliss' gerne. Jedoch ist das Quintett aus Canterbury schlau genug um zu wissen, dass in den seit damals ins Land gezogenen 10 Jahren dennoch niemand auf einen Aufguss ihres (quasi selbstbetitelten) Debütalbums gewartet hätte.
Durchaus auf Augenhöhe mit den regulären Studioalben der Schotten: Mit Atomic fügt sich eine weitere Soundtrack-Auftragsarbeit als logische Fortsetzung nahtlos in den klangmalenden Mogwai'schen Postrock-Kosmos ein.
"But now I’m feeling kinda free/ I’m going straight to DVD/ I’m losing my ambition/ Going into remission/ I've put it all behind me/ I want a private execution". Klingt ganz so, als hätte sich Gareth Liddiard damit abgefunden, dass The Drones nach knapp eineinhalb Jahrzehnten im Geschäft nicht mehr die Anerkennung bekommen werden, die ihnen als eine der besten Bands Australiens zustünde. Tatsächlich ist auf 'Feelin' Kinda Free', ihrem bisher ambitioniertesten und vielschichtigsten Werk - mehr noch: ein soundtechnischer Neubeginn! -, aber wieder alles viel hintergründiger, als es auf den ersten Blick scheinen mag.
Sollten Biffy Clyro dieses Jahr wider Erwarten nicht genug Hits und Hymnen für die Massen des Alternative Rock im Köcher haben, The Joy Formidable wären bereit mit Hitch adäquat einzuspringen - mit hübsch aufgeblasenen Power-Stadionsongs, die die Kirche ohne auf exzessiven Pomp zurückgreifen zu müssen im Dorf lassen. Was macht es da schon, dass sich die Platte seiner Klasse dabei schon zu sehr bewusst ist und ein bisschen weniger dadurch mehr gewesen wäre?
Morgen [15. April 2016] spielen die grandiose Zwei-Schwestern-Band Pega Monstro aus Portugal und Lime Crush aus Wien Punk gepaart mit Pop und Charme im Sub.
Nicht erst seit dem Ausstieg der Big Business-Jungs verlangt praktisch jede Veröffentlichung der Melvins eine lange Zusatzergänzung bei den Credits. Vor dem prolongierten Bass-Overkill 'Basses Loaded' macht auch 'Three Men and A Baby' diesbezüglich keine Ausnahme: King Buzzo und Dale Crover entstauben kurzerhand ein knapp eineinhalb Dekaden altes Kooperationsalbum aus dem Archiv.
Als John Congleton 2011 The Nighty Nite vorstellte, durfte man sich durchaus fragen, inwiefern es für diese tolle Routinefortsetzung tatsächlich eine neue Band brauchte: Der Anschluss an seine kurz zuvor beerdigte Ausnahmekombo The Paper Chase und deren unvollendetes Schwanengesang-Projekt '[amazon_link id="B00221U4QA" target="_blank" ]Someday This Could All Be Yours Vol. 1[/amazon_link]' erfolgte über die 'Dimples'-Ep schließlich nahtlos.