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Ein kleiner Nachschub an Ohrwürmern und Hits, der Stärken unterstreicht und auch neben bereits beschrittene Wege blickt. Dazu die Bestätigung: Keine Band zaubert dem Pop-Punk aktuell ein derart breites Grinsen aufs Gesicht wie RVIVR es tun.
Sechs Jahre nach dem mit seinen Vorzügen hinter dem Berg haltenden 'Let The Dominoes Fall' stellen die Kalifornier unter Beweis, dass sie den unkomplizierten Zug zum Hit immer noch so mühelos aus dem Ärmel schütteln, wie sonst keine andere Band im Punkrock. Was ihnen bei aller Back to the Roots- Leichtigkeit aber etwas abhanden gekommen ist, sind Maß, Ziel und Gewicht.
Über Watter zu schreiben, heißt natürlich auch das S-Wort zwangsläufig benutzen zu müssen - und das nicht zu Unrecht. Denn die Reputation, die die beteiligten Musiker durch ihre zahlreichen namhaften Arbeitgeber mitbringen gibt vielleicht die Ausrichtung von 'This World' vor, steht einem der besten Instrumental/Postrock-Alben des Jahres aber nicht im Weg.
Gitarrist Jim Root konnte Corey Taylor seinen Rauswurf bei Stone Sour wohl verzeihen: bei Slipknot ist er ja noch an Bord. Und wie zuletzt darf er dort neben allerlei Geknüppel sehr ähnliche Riffs anbringen, wie bei seiner Ex-Band.
Conrad Keely und Jason Reece geben sich weniger frontal als zuletzt und ziehen sich von melancholischen Verlustgedanken geprägt in einen Rausch aus großen Melodien, klug arrangierten Riffs und kraftvoller Sehnsucht zurück: ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead sind (endgültig wieder) eine todsichere Bank.
John Hopkins scheint zu wissen, dass seine wahre Stärke insgeheim nicht auf den Tanzflächen der Clubs, sondern im malen ambient-nächtlicher Klangwelten liegt. Die beruhigende Neubearbeitung von vier Songs aus dem letztjährigen Geniestreich 'Immunity' scheitert dann (wenn überhaupt) auch beinahe ausnahmslos an der absurd hoch gesteckten Erwartungshaltung.
Über die Dauer von 'The Last Dawn' könnte man Mono guten Gewissens daran messen, wie erhaben die Japaner in ihrem Metier abermals agieren - und nicht, wie wertkonservativ sie ihren Postrock hier ausbreiten. 'Rays of Dawn' führt danach allerdings ohnedies vor, dass die Band künstlerischen Stillstand weiterhin aus ihrem Vokabular zu streichen versucht.
24 Songs in 82 Minuten und mehr eingetauchte Proberaumjamsession als Studioalbum. Trotzdem ist schnell klar: Foxygen könnten ohne Probleme einen adäquaten Nachfolger für 'We Are the 21st Century Ambassadors of Peace & Magic' vorlegen - Lust haben sie darauf mit ihrem Drittwerk aber keine, sondern taumeln lieber vogelfrei über den Seiltanz zwischen Genie und Wahnsinn.
Hat man da noch Töne, wenn urwüchsige Holzfäller sich plötzlich anschicken, neben erdigem Folk-Rock noch eine Extraschippe Flower-Power mit ins Langspiel zu bringen?! Aber hallo, und das nicht zu knapp: Owls by Nature werden auf ihrem Zweitwerk nicht von Jägern zu Gejagten ihrer eigenen Vergangenheit, sondern beschreiten mutig – und zumeist auch erfolgreich - neue Wege
Großes Punkrockkino, an einem nahezu perfekten Abend kompakt aufgezogen, das wegen der (angenehm) pünktlichen Beginnzeit zwar den Auftritt von The Holy Mess verpassen lässt, darüber hinaus aber die Erkenntnis unterstreicht, dass The Menzingers auch auf der Bühne schlichtweg eine Macht sind.










![The Menzingers, The Smith Street Band, The Holy Mess [15.10.2014,: Explosiv Graz] The Menzingers, The Smith Street Band, The Holy Mess [15.10.2014,: Explosiv Graz]](https://i0.wp.com/www.heavypop.at/wp-content/uploads/2014/10/The-Menzingers-Live-e1413459797762.jpg?resize=205%2C205&ssl=1)