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Pharrell Williams nutzt die Gunst der Stunde und wirft im Windschatten der totgenudelten Kooperationen mit Daft Punk, Robin Thickes 'Blurred Lines' und seinem eigenen Brechreiz-Hit 'Happy' zehn maßgeschneiderten Popsongs auf den Massenmarkt.
Wo sein alter Spezi Kurt Vile letztes Jahr mit 'Waking on a Pretty Daze' ordentlich vorgelegt hat setzt The War on Drugs Mastermind Adam Granduciel sogar noch einen drauf: das im Gesamten beste Album seiner Band bisher ist ein Bob Dylan meets Bruce Springsteen-Traum sondergleichen.
Zyniker werden behaupten dass die Entstehungsgeschichte hinter dem drei Jahre in der Mache befindlichen Debütalbum von Nothing spannender ist, als die 40 Minuten hymnenhaften Shoegaze-Rocks, die 'Guilty of Everything' letztendlich ausmachen.
Sofort lieben muss man am achten Studioalbum von Gallon Drunk die fantastische Clouds Hill-Produktion von Johann Scheerer - 'The Soul of the Hour' hat einen schlicht umwerfenden Sounds. Mit dem Rest lassen sich James Johnston und Co. genüsslich Zeit, wie sie ihren räudigen Rock über 44 Minuten geradezu extatisch an schamanenhafter Psychedelik aufreiben und wachsen lassen.
Jakob Bannon hat eine Schwäche für The Cure und Depeche Mode, das weiß man. Die mutmaßliche Freude beim Converge Brüllwürfel muss also riesig gewesen sein, als die potentielle Zeitgeist-Sensation und Mini-Supergroup Death of Lovers auf seinem Label Deathwish Inc. unterschrieben hat.
Schon im Press-Release für ihr neues Album zeigten sich Scraps of Tape enorm selbstsicher und warfen mit verschiedensten Superlativen [one of the very best Sweden has to offer / melodies to kill for / ridiculously awesome rock music] um sich - gewagte Ansagen, über die sich definitiv streiten lässt.
Ohne konkrete Pläne auf ein baldiges Album-Comeback versammeln Charakterstimme Brian Aubert und seine Silversun Pickups 10 Singles aus beinahe ebenso vielen Jahren und dreieinhalb Alben bei Dangerbird Records.
'Does Humor belong in Music?' wollte schon Frank Zappa wissen. Die Nerven aus Stuttgart antworten darauf mit 'Fun', einer ungemütlichen Platte, die keinen Wert auf Schenkelklopfer oder gar explizite Freundlichkeit legt.
Glühende Verfechter der Noiserock-Anfangstage von The Men werden angesichts 'Tomorrow’s Hits' noch heftiger aufstöhnen als schon bei 'New Moon': auf dem fünften Album seit 2010 reichert das Quintett aus Brooklyn seinen Rock hemmungslos mit bläsergetränkten Classic Rock-Exzessen an und positioniert sich als ausgelassene Ziehhorde im Windschatten von Bob Dylan und Bruce Springsteen.
Vielleicht haben Real Estate auf den ersten Blick noch einmal weitestgehend das selbe Album aufgenommen. Stimmt letztendlich natürlich nicht, aber selbst wenn: was macht das schon, wenn diese ansatzweise Verneigung der Band vor Wilco und The Field Mice in aller Schönheit abermals derart zurückgelehnt strahlt, dass sie den Sommer 2014 praktisch im Alleingang ausrufen wird?