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Das gesteigertes Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit und die damit verbundenen immensen Erwartungshaltungen spielen auf 'Totale Nite' keine Rolle: nach ihrer formvollendeten musikalischen Neuerfindung mittels 'Children of Desire' ziehen die Eigenbrödler hinter Merchandise ihr Ding auf 'Total Nite' weiterhin konsequent durch.
Ex-Gallows Schreihals Frank Carter und der ehemalige The Hope Conspiracy Gitarrist Jim Carroll haben keine Lust mehr auf Hardcore. Aber dass ihnen deswegen gleich der Sinn nach handzahm düdelnden Rocksongs steht, die auf halben Weg zum Stadion im Formatradio versumpfen?
'Comedown Machine' flacht die qualitativen Schwankungen des zerrütteten Vorgängers zu einem homogeneren Gesamten ab und landet deswegen nicht nur dort, wo wohl bereits 'Angles' als Album hin wollte - sondern erfüllt Julian Casablancas vielleicht insgeheim sogar den Traum, den er für seine Band bereits 2003 gehegt haben muss.
David Bowie kehrt nach zehn Jahren aus der Versenkung zurück. Im Gepäck hat der Thin White Duke eine zwischen Nostalgie und Anachronismus schwankende Aufarbeitung der eigenen Karriere mittels souveräner Glamrock-Nummern. Und ist das hinter dem frechen Artwork gar ein subversiver Entmystifizierungsversuch des eigenen Schaffens?
'Beauty is a Beast' - das wissen Sex Jams auf ihrem zweiten Studioalbum nur zu gut. Die besten Erbverwalter für den Sonic Youth-Fundus bleiben zwar Thurston Moore und Co. - um zu erfahren wie man Noiserock vital am Leben halten kann, darf man trotzdem nach Wien blicken.
Wer ein Genre nicht nur mitdefiniert hat sondern immer noch tonangebend ist, darf sich alle Zeit nehmen, die es braucht: 'Reach Beyond The Sun' ist das erst vierte reguläre Studioalbum im immerhin 18. Bandjahr - Shai Hulud verkörpern darauf abermals alles, was am Metalcore gut und richtig sein kann. Trotz des potthässlichen Photoshop-Covers.
Nicht nur vernetzte Mittzwanziger rund um den Globus sind sich einig: 'm b v' ist ein Geniestreich, schließt unmittelbar an das die Musikwelt umkrempelnde 'Loveless' von vor 22 Jahren an, erfüllt alle Erwartungen. Aber irgendwie gilt's dann doch nicht, denn eigentlich ist das ja alles Schnee von Gestern, und klingt auch so, und andere machen das mittlerweile sowieso besser. Ja, wie denn nun?
Coheed and Cambria schicken Sirius Amory im abschließenden Teil ihres Odysse-Zweiteilers 'The Afterman' wieder nach Hause. Und bestätigen nebenbei den vor knapp fünf Monaten prolongierten Qualitätsanstieg ihres umtriebigen Progrock-Gemischs.
Manche Bücher wollen eben doch nach dem Cover beurteilt werden - und manche Platten auch. Womit man es bei Psychic Ills zu tun hat, verrät nämlich bereits der Bandname - und dass die dazugehörige Qualität stimmt, die Corporate Identity-Verpackung von Sacred Bones Records.
Mark Oliver Everett lässt die Schicksalsschläge hinter sich und liefert mit tatkräftiger Unterstützung seiner erstmals am Songwriting beteiligten Backingband sein wahrscheinlich optimistischstes Album bisher ab. Ein klassisches Eels-Album, nichtsdestotrotz.