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Vom Sound des hyperaktiv jedweden Fokus sprengenden Euphoriefeuerwerks 'All Hail Bright Futures' scheinen And So I Watch You From Afar noch nicht genug zu haben: 'Heirs' ist zumindest auf den ersten Blick über weite Strecken nur ein Update des Vorgängeralbums, das zwar mit seiner Faszination für die Künste von Neo-Gitarrist Niall Kennedy nicht hinter dem Berg hält, dafür aber mit wahrhaftigen Song-Großtaten.
Die gemeinsame Tour 2013 räumte im Grunde bereits jegliche Zweifel aus: Die Chemie zwischen Touché Amoré und der Self Defense Family stimmt einfach. Dass sich die beiden Bands für eine schnell in Aussicht gestellte Kooperation jedoch nicht damit begnügen sollten nur gemeinsame Split-Sache zu machen, sondern gleich vollends zu einer 15 köpfigen Einheit verschmelzen sollten, damit musste man deswegen freilich dennoch nicht zwangsläufig rechnen.
Eine ungewohnt fett knallende, Hi-Fi-Studioproduktion und ein daraus resultierendes, an zugänglicheren Strukturen interessiertes Songwriting. Diese zwei Zutaten, die man an keiner vorangegangenen Lightning Bolt Platte zwangsläufig vermisst haben musste sind es nun, die das erste (richtige) Album des Duos seit knapp 5 Jahren aus neuen Perspektiven ausleuchtet.
Die überschäumende Aufmerksamkeit, die Sleater-Kinney nach knapp zehn Jahren Auszeit derzeit lukrieren, kann einen selbst angesichts dieser 10 Hits in 33 Minuten ein klein wenig überraschen, macht das Trio doch genau genommen kaum etwas anders als auf den sieben Studioalben davor. Eine Dekade nach 'The Woods' scheint die Riot Grrrl-Institution den Puls der Zeit dennoch knackiger zu treffen als je zuvor.
Dem Cover nach zu urteilen könnte 'Tyranny' gut und gerne auch von einer Gang aus The Warriors eingespielt worden sein. Nur konsequent, ist The Strokes-Chef Julian Casablancas mit dem wilden Stilamalgam seiner neuen Hintergrundcrew doch irgendwo tatsächlich auf Kollisionskurs und Kriegsfuß mit der relativ versöhnlichen Herangehensweise seiner Stammband.
Mittlerweile ist das unberechenbarste an Thom Yorkes Alben die zumeist aus dem Hinterhalt erfolgende Veröffentlichungsweise. Auch 'Tomorrow's Modern Boxes' ist für den Radiohead-Frontmann vordergründig Business as usual auf der seit 2006 konsequent gefahrenen Schiene, verschiebt den typischen Laptop-Pop unter dem Elektro-Mikroskop dann aber doch um feine Facetten - weiter weg vom Pop.
"Are you a pusher/ Or are you a puller?" fragen alt-J vor perlenden Lagerfeuer-Akustikgitarren und schmiegen sich abseits des Momentums in Samthandschuhe: "I pull the weight towards me". Dabei positionieren sich die nunmehr als Trio firmierenden Mercury Prize-träger mit dem Nachfolger ihres Sensationsdebüt vor allem als Drifter, die auf 'This is All Yours' mit geschlossenen Augen durch ihre schlauen Indie-Konstruktionen schweben.
Mehr als nur eine Ehrenrunde der Prog-Metal-Schrullos um die eigenwillige Definition von Pop, die bereits auf dem Vorgänger im Zentrum stand: Mastodon diesmal in noch engeren Laufbahnen um die Eingängkeit und servieren ihr "The Hunter 2.0".
Alben von designierten Supergroups scheitern in der Regel vor allem an den Erwartungshaltungen. Das Debüt von Killer be Killed macht da als Elefantenhochzeit in den Fussstapfen von Nailbomb keine Ausnahme.