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Ordentlich verwaschen ist es immer noch, das psychedelische 60s-Gebräu des Unknown Mortal Orchestra. Dabei erlaubt sich das Trio auf 'II' jedoch, den Popappeal in ihrem nebulösen Anachronismus gehörig zu konkretisieren.
2012 war auch ein Jahr vieler großartiger Platten toller Bands. Einige davon haben es uns besonders schwer angetan – ein Grund mal nachzufragen, was gerade jene Musiker denn dieses Jahr an Veröffentlichungen so richtig gut fanden. Diesmal mit ...And You Will Know us by the Trail of Dead, die für 'Lost Songs' ihre Punk-Wurzeln freigeschaufelt und damit ihr knackigstes Album seit Jahren vorgelegt haben. Besten Dank an Conrad Keely, der uns eine Konsens-Liste seiner Band zusammengestellt hat.
Garagenpunk Ty Segall zeigt auch auf seinem dritten Album im Jahr 2012 keinerlei Ermüdungserscheinungen: kurzweiliger wildert momentan jedenfalls keiner in ungeschönt schmutzigen 60er Rock und zieht dabei beinahe ausnahmslos Hits an Land.
Die Flaming Lips können und wollen ihre Kolaborationssucht nicht mehr zügeln. Für 'The Flaming Lips and Heady Fwends' rennen ihnen die prominenten Gäste nun sogar förmlich die Tür ein, um bei dem ganzen Irrsinnstanz dabei sein zu dürfen.
Ob die versammelten 41 Minuten tatsächlich als Arctic Monkeys-Album erscheinen mussten, bleibt auch ganz am Ende fraglich. Fest steht hingegen schnell, weswegen Tranquility Base Hotel + Casino vorab keine Singles spendiert wurden: Alex Turner und Co. polarisieren die Basis ihrer Fanreihen.
Caspar Hesselager und Carl Coleman produzieren unter dem Banner Palace Winter als dänisch/australisches Doppel im Windschatten angesagter Szenegrößen freiheitsliebend in die Weite gehenden Indierock ohne Grenzen am Horizont.
Die Indiediscohits auf 'Oracular Spectacular' waren nur ein grandioser Zwischenfall und die hippen MGMT nicht erst seit der nachjustierenden Meisterleistung 'Congratulations' durch und durch eine psychedelische Popband. 'MGMT' ist da als logischer nächster Evolutionsschritt nicht zufällig selbstbetitelt: weiter draußen - und damit wahrscheinlich auch näher bei sich selbst - waren die Amerikaner noch nie.