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2012 war ein Jahr vieler großartiger Platten toller Bands. Einige davon haben es uns aber besonders schwer angetan – ein Grund mal nachzufragen, was gerade diese Musiker also dieses Jahr denn an Veröffentlichungen so richtig gut fanden. Diesmal mit Joe Volk aus Bristol, der mit Crippled Black Phoenix die Abzweigung zum Classic-Rock nur noch auf '(Mankind) The Crafty Ape' mitgehen wollte, dafür aber auf seiner Split-EP mit Boris die mitunter eindringlichsten Singer-Songwriter Nummern des Jahres abgeliefert hat.
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Straight Outtta Compton schießt der früh formvollendete Dr. Dre-Ziehsohn und Hip-Hop-Senkrechtstarter Kendrick Lamar ungebremst in die Hype-Umlaufbahn. Keineswegs zu Unrecht - dabei ist das eigentliche Highlight auf dessen mehr oder minder Debütalbum 'Good Kid, M.A.A.D City': die fulminante, vielschichtige Produktion.
Yakuza's einziges Problem bleibt, dass sie vor zehn Jahren mit 'Way of the Dead' ihr Meisterwerk bereits früh vorgelegt haben. Auf dem sechsten Studioalbum der Avantgarde-Metaller ist das aber ähnlich egal, wie auf den ausschließlich makellosen Vorgängern.
Tom Krell alias How to Dress Well dürfte in seine Kindheit vermutlich gerne Michael Jackson und Marvin Gaye zugehört, sich in den letzten Jahren aber doch vordergründig auf Musik mit Pitchforks 'Best New Music'-Auszeichnung spezialisiert haben. So entstehen eben wärmende Laptop-Soulpopplatten mit unterkühlter Ästhetik.
Drei Herren aus Bayern spielen Postrock. Zumindest meistens - denn wo andere an der Überschaubarkeit des Genres zerbrechen, reißen Instrument die Grenzen zum Indie Rock und Pop im zweiten Anlauf ganz einfach nieder.
Charles Rowell und Brandon Welchez schleifen mit neuen Erfüllungsgehilfen ihre abgedunkelten Reverb-Rocksongs in den sommerlichen Park. Abgehangen wird dort trotzdem mit schweren Lederjacken und dicken Motorradboots, die Sonnenbrillen werden auch getragen, wenn mal Wolken aufziehen.
Phil Elverum entfernt sich vom Black Metal, der das fünfte Mount Eerie Album 'Wind´s Poem' noch so eindringlich im Griff hatte, nur auf den ersten Blick: 'Clear Moon' verzichtet zwar auf bestialischen Schlagzeugteppiche, lichter und fröhlicher wird das stockdunkle Kammerspiel deswegen jedoch noch lange nicht.
Kein Stadionrock: Earth und Mount Eerie zelebrieren große Songkunst zwischen Drone, Noise und Country.