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Unfassbar: ein Jahr ohne Dum Dum Girls-Album! Damit sich das nicht gar so suspekt anfühlt, schieben die Damen um Dee Dee Penny eine EP mit Überbleibseln von 'Only in Dreams' sowie zwei neuen Songs hinterher.
Wäre nicht die züchtige Öffentlichkeit ob des erigierten, beschrifteten Penis am Cover schockiert und der Tumult mit der eigenen Plattenfirma wegen der Veröffentlichung des zweiten Albums innerhalb weniger Monate am kochen, wäre 'No Love Deep Web' wohl eben nur genau dies: das zweite Death Grips-Album innerhalb weniger Monate.
Death Cab for Cutie Samtstimme Benjamin Gibbard tobt sich auf Solopfaden in allen herzergreifenden Facetten seines umfangreichen Pop-Empfindes aus. Eine unspektakulär schöne Sache, die sich die Sorgen von der Seele singt.
"Progressive Synth Pop" bedeutet für John Frusciante also, alte Aphex Twin- und Atari Teenage Riot-Platten über seine eigenen Alben in penetranter Verweigerungshaltung samt rückständigem Forscherdrang laufen zu lassen. So ganz ohne Reiz ist das dennoch nicht.
Hinter dem dritterfolgreichsten Album der Kickstarter-Crowdfunding-Geschichte verbirgt sich das bis dato am sorgsamsten mit seinen Vorzügen hausieren gehende Murder by Death-Werk. Mit Glanztaten zwischen kantigen Whiskey-, Schuld- und Sühnerock wird dennoch nicht hinterm Berg gehalten.
Schöne neue Psychedelik: Tame Impala nehmen ein auf Nummer sicher gehendes Zweitwerk auf und machen damit nicht unbedingt alles besser als bisher, aber immer noch nahezu alles richtig bei dieser trippigen Popwundertüte.
Die Rückkehr der ziemlich sicher besten Post-Rock-Band der Welt nach nahezu auf den Tag genau 10 Jahre ohne Veröffentlichung muss man nicht restlos befriedigt goutieren um sie dennoch als vielleicht schönstes Geschenk aufzufassen, dass dem Genre seit gut eine Dekade gemacht wurde.
Tom Krell alias How to Dress Well dürfte in seine Kindheit vermutlich gerne Michael Jackson und Marvin Gaye zugehört, sich in den letzten Jahren aber doch vordergründig auf Musik mit Pitchforks 'Best New Music'-Auszeichnung spezialisiert haben. So entstehen eben wärmende Laptop-Soulpopplatten mit unterkühlter Ästhetik.
Als würde eine komplette Marschkapelle über ein Musikfachgeschäft herfallen und dieses in eine aberwitzige Rhythmus-Zentrifuge verwandeln. Der Zirkus, den Tu Fawning auf und vor der Bühne veranstalten, ist jedenfalls noch einmal ein paar Stufen intensiver, als ihre ohnedies schon so umwerfenden Tonträger es ankündigen.
Mehr noch als At the Drive-In sehen sich Refused für ihre Reunion 2012 skeptischen Blicken ausgesetzt. In der Wiener Arena rechtfertigen die fünf Schweden ihre Club-Tour mit einem energetischen Feuerwerk, brennen nostalgische Gefühle mit Nachdruck in Grund und Boden.