Yuck – Southern Skies

von am 29. April 2014 in EP

Yuck – Southern Skies

Keine 7 Monate nach ihrem zweiten Debütalbum biegen Yuck ohne Vorwarnung mit vier neuen Songs um die Ecke: jeder leuchtet die Band aufs niedlichste von einer anderen bereits bekannten Seite aus an, keiner kommt darüber hinaus mehr als nur angenehm zu plätschern.

Southern Skies‚ leidet an den selben Problemen wie schon ‚Glow & Behold‚: da hat sich eine Band grundsätzlich erfolgreich neu erfunden, die durch den Abgang ihres Frontmannes aber offenbar derart verletzt wurde, dass sie es sich zur obersten Prämisse erhoben hat selbst niemandem mit ihrer Musik wehzutun. Auch die 17 Minuten lange Überraschungs-EP hat demnach keinen einzigen wirklich schwachen Song an Bord und zeigt die Vielseitigkeit der Yuck’schen Schwerpunktneujustierung, döst aber vor allem auf einnehmende Weise vor sich her.
Another One‚ kommt dem Rock des ersten Studioalbums am nächsten, bleibt aber, weil Yuck mit Daniel Blumberg alles grungige und kratzbürstige verloren haben, trotz wild gemeintem Gitarrenexzess schlicht zu harmlos. ‚Athena‚ greift dagegen von vornherein den sanften Shoegaze von ‚Glow & Behold‚ auf, ohne aber an die besten Momente des großen Albumbruders heranzukommen während ‚Set in Motion‚ als sommerlich schunkelnder Slacker-Indie-Pop mit sehnsüchtig wehender Gitarre einen Gesang auffährt als wäre Conor Oberst persönlich bei der Band eingestiegen – tatsächlich ist es aber Sebastian Fors, der auf der Gästeliste steht. Am schönsten ist dennoch der unaufgeregt pulsierende Titeltrack mit seinen meditativen Gitarrenloop und dem schüchtern gehauchten, gemischtgeschlechtlich Gesang: ‚Meladorie Magpie‚ Part 2?
Rundum angenehme Töne um verträumt in die vorbeiziehenden Wolken zu starren und sich gedankenverloren in Luftschlössern zu verlaufen. Mögen da bleibende Eindrücke da auch auf betörende Art verschwimmen: ‚Southern Skies‚ ist ein durchwegs netter Appendix zu ‚Glow & Behold‚.

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