Suche nach: alice chains
Alice In Chains kehren für Rainier Fog knapp 22 Jahre nach dem selbstbetitelten Schwanengesang mit Layne Staley nach Seattle zurück: Ein Tribut im selbstreferentiellen Sound an die eigene Vergangenheit sowie an verstorbene Weggefährten.
Alice In Chains nehmen jedweden Ansatz von Nostalgie wertkonservativ in die Mangel: Das Klassiker-Fließband der Institution um Jerry Cantrell läuft kurz vor dem Release des sechsten Studioalbums ohne jede Abnutzungserscheinungen.
"The devil put dinosaurs here/ Jesus don't like a queer/ No problem with faith/ Just fear" heißt es im Titelsong der zweiten Platte im zweiten Leben von Alice in Chains. Neben dem schmerzhaften Blick in das destruktive Innere ihrer Seele erlaubt sich die Seatle-Legende diesmal auch politische und religionskritische Texte.
Billy Rymer vermisst The Dillinger Escape Plan - diesen Umstand zuzugeben bereitet ihm weiterhin keine Probleme. Dabei hat er sich mit Altered Past doch erst unlängst sein eigenes Methadonprogramm kuratiert.
Nach Forest Nocturne, seinem Solodebüt als The Lord vor wenigen Monaten, lädt Sunn O)))-Kuttenträger Greg Anderson sich (neben Ian Astbury für das Verfassen der Linernotes) Petra Haden als Kollaborateurin für die Zusammenarbeit Devotional ein.
Dass Corey Taylor The End, So Far als „heavier version of Vol. 3: The Subliminal Verses“ ankündigte ist natürlich Schwachsinn - wahlweise ist es eher eine weitaus bessere Alternative zum Diskografie-Schwachpunkt All Hope is Gone oder die über den vorab geschürten Erwartungen liegende Fortsetzung von We Are Not Your Kind.
Spirit Adrift - Nate Garrett und Marcus Bryant - füllen die Wartezeit auf den Nachfolger zu Enlightened in Eternity nach der grandiosen 2021er EP Forge Your Future nun auch mit dem in Summe sehr okayen Tribut 20 Centuries Gone.
Nach dem zerfahrenen, stilistisch ausufernden Sammelsurium Child Soldier: Creator of God konzentriert sich Greg Puciato auf dem weitaus fokussierteren Mirrorcell auf seine Ambitionen im Post-90er Grunge, Alternative Rock und Metal.
Cave In machen weiter - und das mit erschlagender Ansage: Heavy Pendulum ist als Beginn einer neuen Zeitrechnung in der Bandgeschichte ein monumentaler, 71 minütiger Koloss mit Opus Magnum-Ansprüchen geworden.
Alternative Rock mit omnipräsenten Country-Tendenzen zeigen Jerry Cantrell so zugänglich wie nie zuvor: Brighten ist also nicht das Album, auf das man fast zwei Jahrzehnte seit dem überragenden Monolithen Degradation Trip gewartet hat.