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Fun Fact: Der meist-geklickte Artikel in den vergangenen zwölf Monaten war jener zu Satan Sex Ceremonies von 2019 - aber die Platte ist eben auch verdammt dankbar, was Schlagwörter angeht. Von den insgesamt 571 Musikbesprechungen, die 2020 hier auf Heavy Pop veröffentlicht wurden, hatten dagegen Mrs. Piss (...eventuell lässt sich doch ein Muster bei der angesprochenen Leserschaft erkennen), Forever Blue und Fuktronic die Nase vorne.
Wen auch immer Elder mittlerweile mit ihren uferlosen Prog-Delirien als Fan verloren haben, der könnte bei Ummon, dem Zweitwerk des französischen (mittlerweile nur noch?) Trios Slift, eine neue Heimat finden.
Breakup-Dramen sind eigentlich gar nicht die ausgelassen fröhliche Angelegenheit für Mike Krol, nach der er sie klingen lässt. Auch auf Power Chords ist er allerdings noch einmal mit einem blauen Auge ausgestiegen und kann deswegen elf entwaffnend schmissige Ohrwürmer aus dem Handgelenk schütteln.
Es ist durchaus erlaubt zu mutmaßen, dass man 'MCIII' auf lange Sicht wohl ähnlich schnell vergessen haben könnte wie schon seinen herrlichen Vorgänger 'MCII'. Das macht aber alleine deswegen nichts, weil Michael Cronin mit seinem wunderbaren Gespür für Melodien zumindest wieder mühelos durch den nächsten Sommer tragen wird und mit breiterem Instrumentarium ausgestattet dazu auch sorgsam daran arbeitet als Songwriter zu wachsen.
The Dodos weigern sich beharrlich dagegen, das Schicksal ihrer Namensgeber zu teilen und lehnen sich abermals mit altbewährtem Songwritingmustern und kleinen Nachjustierungen im Sound-Beiwerk gegen das Ausbleiben funkensprühender Geistesblitze und den nach wie vor langen Schatten von 'Visiter' auf.
2001 verunstalteten die Vampire von The Icarus Line noch den Nightliner der Strokes und brachen wenig später in Fred Durst's Interscope-Büro ein. Näher ran an den großen Mainstream-Rock'n'Roll-Zirkus wollten Joe Cardamone und seine Gefolgschaft nie. Das seinem Titel geradezu absurd Lügen strafende 'Slave Voves' zeigt einmal mehr, warum dem immer schon so sein musste: auch Album Nummer 5 saugt im beklemmenden Zwielicht Blut.
Royal Headache, Bed Wettin' Bad Boys, Parquet Courts, ....- aus Australien rollt derzeit wieder einmal eine atemberaubende Welle junger Rock'n'Roll Bands an. Weil Total Control mit ihrem tollen Debütalbum 'Henge Beat' vielerorts zwischen den Hypes durch den Raster gefallen sind, compilieren die fünf verdienten No Wave-Rocker ihre Anfangsphase für Neuankömmlinge.
Gerade wenn man subjektiv nicht allzuviel mit der Musik der vielerorts verehrten Künsterin anfangen kann, bietet das von Edelfan Ben Gibbard kuratierte und produzierte Tribute Album Ocean Child: Songs of Yoko Ono mit seinen namhaften Gästen diplomatisches Potential.
Es beginnt damit, dass bereits der Pressetext amüsant zu lesen ist und endet gar nicht notwendigerweise damit, dass Bill Callahan am Ende den Traum auflöst: Das spontane, immer noch vor allem eigenwillig schrullige Gold Record fantasiert sich durch optimistisch und positiv ausstrahlende Einzelsongs.
Auch wenn es natürlich längst klar ist, dass man subjektiv mit der musikalischen Entwicklung von Jason Aalon Butler seit dem Ende von letlive. abseits der Pressure Cracks wenig anfangen kann, bleibt es faszinierend, wie belanglos er sich mit Fever 333 dem austauschbaren Massenmarkt anzubiedern versucht. Einsatz: Supremacy.