Album
Das kam selbst für James Hamzey-Verhältnisse aus dem Nichts: Der Amerikaner hat durch Tassel of Ares sein eigentlich 2021 mit Katartisis beerdigtes Alias Serpent Column wiederauferstehen lassen.
Jay Watson alias Gum ist neben Tame Impala und Pond niemals ausgelastet. Für Ill Times hat er sich mit Ambrose Kenny-Smith trotzdem einen kongenialen Kooperationspartner an Bord geholt.
Aus dem faszinierenden Enigma Corrupted schlau zu werden, bleibt - anhand des (mangels entsprechender Sprachkenntnisse für die Linernotes zumindest) mutmaßlich als offizieller Album-Nachfolger von Garten der Unbewusstheit firmierenden Pray for the Hollow Sun - praktisch ein Ding der Unmöglichkeit.
Mit Beautifully Broken perfektioniert der angeblich zum Country konvertierte Jelly Roll die Formel seines 2023er Albums Whitsitt Chapel. Damit holt er sich die Pole Position der amerikanischen Charts.
It's better to burn out than to fade away: „Japandroids have not broken up. But Japandroids are over.“ Ein gelungeneres Farewell als Fate & Alcohol hätte es für dieses Ende kaum geben können.
Das Album Hear The Thunder Crack: The life of James Woods sung by Shooter Jennings ist Zeugnis einer Kooperation, die man nicht notwendigerweise auf seinem 2024er-Bingo stehen haben musste.
War das 2021er-Debütalbum The Live Long After ein Schmelztiegel der unbändigen Natur von Sugar Horse, legt das britische Quartett dem Nachfolger The Grand Scheme of Things nun mutwillig ein Korsett an. Mit suboptimalen Auswirkungen.
Die Kontroversen um Escuela Grind reißen in Szene-Kreisen zwar gefühlt nicht ab, doch kann das dem Kern-Trio Katerina Economou, Jesse Fuentes und Kris Morash (nebst Neo-Bassist Justin Altamirano) angesichts von Dreams on Algorithms wohl endgültig ziemlich egal sein.
Sardonic Ideas of Spastic Contempt ist das zweite Album des spanischen „one man mathgrind project“ Dissordawtisms, das atemlose 20 Minuten an technischem Wahnwitz ausspeit.
"Für uns ist dieses Album wie eine Skulptur aus schwarzem elektrischem Schleim" sagen Oranssi Pazuzu und umschreiben damit, dass sie ihre interstellar-psychedelische Vision eines grenzenlos finsteren Horrors womöglich noch nie derart zugänglich und kompakt in Form gebracht haben, wie auf ihrem sechsten Studioalbum Muuntautuj.