Album
Primus-Zauberbassist Les Claypool hat im umtriebigen Multiinstrumentalist Sean Lennon einen kongenialen Weirdo-Partner gefunden, um sich in abgespacte Sphären zu beamen - und mit The Monolith of Phobos ulkigerweise trotzendem bei einem seiner wohl zugänglichsten Alben seit Jahren zu landen.
Eine mögliche Sichtweise: Unter der Anleitung von Jus Osborn als ausführenden Produzent haben Cough mit Still They Pray das stärkste Electric Wizard-Album seit Jahren aufgenommen.
Ben Bridwell war nicht nur schlau genug, der Band of Horses nach 2012 eine dringend nötige Pause zu gönnen, sondern hat vier Jahre später neben einigen Gästen mit Grandaddy-Mann Jason Lytle offenbar auch genau den richtigen Produzenten gefunden, um der zuletzt arg seicht gewordenen Gangart seiner Kombo auf Why Are You Ok neue Impulse zu geben.
Soll einer den zeitlosen Stilfuchs Kevin Rowland verstehend: Nach dem gefeierten Comeback mittels des tollen One Day I'm Going to Soar lässt er seine Dexys (Mindnight Runners) auf Let The Record Show: Dexys Do Irish And Country Soul nun folgerichtig ein gut gemeintes, aber kaum notwendige Coveralbum einspielen.
Mirror for Psychic Warfare spielen obskur-herausfordernde Ambientmusik, die zu keinem Zeitpunkt verbergen will, dass die 46 Minuten dieses selbstbetitelten Debütalbums von zwei verdienten Köpfen des Post-Metal in unmittelbarer Neurot-Nähe erdacht wurden.
Es mag paradox klingen, aber vielleicht war letztendlich ausgerechnet die verhalten aufgenommene, ernüchternde Qualität des Vorgängers Not Your Kind of People das beste, was Garbage in Hinsicht auf das über allen Erwartungen stattfindende Strange Little Birds passieren konnte.
Marissa Nadler und Produzenten-Mastermind Randall Dunn schweben auf Strangers den Weg des Vorgängers July weiter, feilen dabei an den Details und erweitern zudem das instrumentale Spektrum.
Caspar Hesselager und Carl Coleman produzieren unter dem Banner Palace Winter als dänisch/australisches Doppel im Windschatten angesagter Szenegrößen freiheitsliebend in die Weite gehenden Indierock ohne Grenzen am Horizont.
Dass Hidden by the Grapes seit I'm Sorry Tschem bereits drei lange Jahre verstreichen haben lassen, ist kein Grund zur Sorge: Man tobt sich aktuell eben nur mit neuem Frontmann als Haunted by the Remote auf einer anderen Spielwiese aus.
Will Toledo's Car Seat Headrest vollzieht den Sprung zur Major-Professionalität mit Teens of Denial meisterhaft und schüttelt - darauf darf man sich durchaus bereits jetzt festlegen - eines der stärksten Indiealben des Jahres 2016 scheinbar mühelos aus dem Handgelenk. Davor bereitet er seinem Label aber noch 50,000 Dollar an ungewollten Mehrkosten.