Reviews
Hinter dem schicken Retro-Cover füllt Wild Cat - wertkonservativ wie eh und je - den Trademark-Pool der zuverlässig abliefernden Danko Jones-Discografie wieder mitreißender und hittauglicher auf, als der grundsolide daherkommende Vorgänger Fire Music.
Zeal & Ardor alias Manuel Gagneux findet seinen Zugang zum Black Metal über eine durchaus interessante Prämisse: Was, wenn die schwarzen Sklaven in den USA nicht im Christentum, sondern im Satanismus Hoffnung gesucht hätten? Devil Is Fine liefert darauf eine durchaus spannende, aber noch unter zahlreichen Kinderkrankheiten leidende Antwort.
Kann pure Konsequenz auch eine Form der Eigenständigkeit sein? Egal. Wiegedood, das belgische (Post) Black Metal-Destillat aus dem Dunstkreis rund um die Church of Ra, führt mit De Doden Hebben Het Goed II seinen Vorgänger jedenfalls auf nahezu jeder erdenklichen Ebene schlüssig fort.
Nach dem durchaus vielversprechenden Thrash-Jahr 2016 geben sich die Senkrechtstarter von Power Trip mit ihrem Zweitwerk wie zu erwarten keinerlei Blöße: Nightmare Logic meldet sich als erster Genre-Darling 2017 an.
Während Mandy Moore sich in das vor Emotionalität übergehende NBC-Melodram This is Us stürzte, laboriert Ryan Adams immer noch an einem gebrochenen Herzen und verarbeitet die Scheidung mittels eines zutiefst traditionellen Breakup-Albums.
Bilderbuch zelebrieren, reflektieren und fragmentieren den All Inclusive-Club des Lebens auf Magic Life mit einer geradezu selbstverständlichen Eigenwilligkeit, feiern ihren eklektisch-überspitzten Trademark-Sound aber vor allem deutlich entspannter und demonstrativ sperriger, als auf der durch die Decke gehenden Hitschleuder Schick Schock.
Auch zwölf Jahre nach dem weiterhin seinen Schatten werfenden Debütalbum lässt sich Alec Ounsworth nicht unterkriegen und manövriert seine - dank Bassist/Produzent Matt Wong zumindest auf dem Papier immer noch als eine solche durchgehende - Band Clap Your Hands Say Yeah auf The Tourist wieder zurück in weniger elektronische Gefilde als zuletzt. Und damit auch näher hin zu alten Stärken.
Beachheads liefern auf ihrem Debüt schmissigen Indierock mit nonchalanter Popkante, dem man seine latente musikalische Harmlosigkeit nicht nur deswegen locker verzeiht, weil die Norweger ein Händchen für nebensächlich unangestrengte Melodien haben.
Wer die Schönheit von The Antlers bereits am Maximum der dezent schwelgenden Subtilität verortet hat, wird vom so vergänglich schwebenden Impermanence nun tatsächlich eines Besseren belehrt: Zauberstimme Peter Silberman hat mit seinem ersten Soloalbum ein minimalistisches Stück Indie-Reduktion im Geiste Jeff Buckleys aufgenommen.
Die Melvins-Dampframme Buzz Osborne und Dale Crover an Gitarre und Schlagzeug, Le Butcherettes- bzw. Bosnian Rainbows-Energiebündel Teri Gender Bender am Mikro (sowie wahlweise zusätzlich an dezent eingesetztem Keyboard und/oder zusätzlicher Gitarre), dazu der nimmermüde The Mars Volta-/At the Drive-In-Tausendsassa Omar Rodríguez-López als zweckmäßig arbeitender Bassist - das sind Crystal Fairy.