Mount Kimbie – Dumb Guitar
Nach der nur für begrenzten Zeitraum via Bandcamp vertriebenen (und nun der viel zu knapp limitierten physischen Auflage von Dumb Guitar als B-Seite beigepackten King Krule-Kooperation Boxer) setzen Mount Kimbie ihre Indie-Metamorphose fort.
Das tun Dominic Maker und Kai Campos, indem sie, während die zweite Hälfte des ambivalenten MK 3.5: Die Cuts | City Planning unlängst eine Deluxe Edition spendiert bekam, Dumb Guitar auch alleine schon insofern weiter von ihren Kernkompetenzen wegentwickeln, da Mount Kimbie durch die offizielle Aufnahme der Langzeit-Kollaborateure Andrea Balency-Béarn und Marc Pell mittlerweile zum Quartett aufgestockt wurde: auch ohne Gästeliste hat sich das Gewicht des ehemaligen Duos stilistisch verschoben.
Hier nun in den slackerhaften, aber konzentrierten Dream Pop mit Shoegaze-Patina, dessen unterkühlte Indietronic-Lethargie an Anachronisten wie Baxter Dury oder M83 erinnert, derweil die noisig angerauhten Post Punk-Schraffuren geschmeidig und verführerisch mit der elegischen Melodie sowie dem unaufgeregten Drive der von einem nautischen Bass und stoischen Beat getragenen Nummer harmonieren, bevor eine ambiente Passage sich lange Zeit für den Ausklang nimmt.
Dumb Guitar, „a couple’s futile attempt to save a doomed relationship“ hat einen eigenwilligen eklektischen Reiz, der der Band ziemlich gut steht und Interesse für die weitere Entwicklung von Mount Kimbie und Album Nummer 4 schafft.
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