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Emil Amos nutzt den Spielraum seines intimen Rückzugspunktes Holy Sons eloquenter und wohlklingender denn je aus: 'Fall of Man' vermisst, mit viel Melancholie und Zärtlichkeit die Vorliebe des Mannes aus Portland für Classic Rock und landet bisweilen sogar im zugänglichen Pop.
Einen treffenderen Titel hätten Dreadnougt ihrem Zweitwerk kaum geben können: Auf 'Bridging Realms' verfeinert das Quartett aus Colorado sein rudimentär inmitten von Folk, Progressive Rock, Doom und Post-(Black)-Metal zwischen allen Stühlen schwebendes Stilamalgam noch einmal.
Es besteht die gar nicht so geringe Chance, dass sich langjährige Fans über die eklatanten Veränderungen im Sound von The Sword entrüsten werden - dabei hat das fünfte Studioalbum der Amerikaner eigentlich ganz andere Probleme mit seiner mutigen, polarisierenden Ausrichtung. So oder so: 'High Garden' ist wohl ein definitiver Jumping the Shark-Moment geworden.
Wolves in the Throne Room sind vom Black Metal gelangweilt und gehen den Ulver-Weg: wo früher Blast Beats und rasende Gitarren wimmelten schweben nun sphärische Analog-Synthesizer durch ein drückendes Meer aus interstellaren Ambientsoundscapes.
Die Vorreiter des Phantasiegenres Slowcore werden zwanzig. Mimi Parker, Alan Sparhawk und der immer schon etwas im leisen Schatten seiner Kollegen stehende Bassist Steven Garrington bleiben mit ihrem zehnten Album 'The Invisible Way' auf ihren sanft ausgetretenen Pfaden, würfeln Low's altbekannte Schemata aber doch im kleinen so gekonnt durcheinander, dass kaum Langeweile aufkommt.
Jede Wette: Mariusz Duda bestellt sich alle Veröffentlichungen aus dem Haus von Steven Wilson blind, findet die Entwicklung von Opeth so fantastisch, dass er die mit Riverside am liebsten nachvollziehen würde und hat 'Storm Corrosion' mit den selben Freudentränen auf dem Plattenspieler rotieren sehen wie das endlich erschienene Dokument der einstweiligen Led Zeppelin-Reunion.
Schöne neue Psychedelik: Tame Impala nehmen ein auf Nummer sicher gehendes Zweitwerk auf und machen damit nicht unbedingt alles besser als bisher, aber immer noch nahezu alles richtig bei dieser trippigen Popwundertüte.
Two Minutes to Late Night-Host Gwarsenio Hall spendiert Covers Vol. 5 den Untertitel Halloween Songs (Kind of), denn es gibt diesmal Interpretationen von Halloween II (Samhain), Over the Mountain (Ozzy Osbourne), Spooky (Dusty Springfield), Dead Man’s Party (Oingo Boingo)...und No Presents for Christmas (King Diamond).
Wieviel Spaß darf progressiver Tech-Death eigentlich machen? Xoth halten sich diesbezüglich an keine Vorgaben und liefern mit Interdimensional Invocations die wohl irrwitzigsten Sci-Fi-Gitarenabfahrten im Metal seit dem Vektor-Meisterstück Terminal Redux.
Erst unlängst hat das norwegische Trio seine amerikanischen Kollegen von Devil's Witches im Split-Format düpiert, jetzt stecken sie ihr Hoheitsgebiet endgültig vor dem Gros der Konkurrenz ab: Interstellar Voodoo positioniert Saint Karloff wie selbstverständlich als neuen Referenzwert im retro-okkulten Psychedelik-Stoner mit Vintage-Optik.