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Zehn Jahre ist es am heutigen 21.09.2021 tatsächlich bereits her, dass Sänger Michael Stipe, Gitarrist Peter Buck und Bassist Mike Mills die Trennung der (gemeinsam mit dem bereits 1997 ausgestiegenen, unersetzlich gebliebenen Schlagzeuger Bill Berry) 1980 in Athens, Georgia gegründeten Band R.E.M. bekannt gaben. Ein ideales Jubiläum für einen kurzen Rückblick auf eine nicht makellose, aber vor Meisterstücken strotzende Diskografie.
Kurzerhand vor das schon lange angeteaserte The Fall Off eingeschoben, macht The Off-Season seine Sache zwar in gewissen Hinsichten anders als seine fünf Vorgängeralben, landet aber im weitesten Sinne beim selben Ergebnis.
Kein neues Album, sondern eine überraschend veröffentlichte weitere EP macht Lil House obsolet: Die drei Songs des Kurzformates aus dem Vorjahr werden auf Bigger House durch zwei neue starke Nummern sowie zwei Remixe ergänzt.
Neun Jahre nach Undisputed (und knapp einen Monat nach dem Ableben von DMX) kann man Exodus erstaunlich wohlwollend begegnen, weil es im Gegensatz zu so vielen posthumen Alben kein vollständiges Desaster geworden ist.
Vor neun Jahren hatte Sir Van Morrison abseits des Mikrofons noch keinen Plan B, mittlerweile ist er offenbar jedoch auch streitbarer Virologe und Medienfachmann. Zumindest legen dies die Texte auf der ausufernden Routinearbeit Latest Record Project, Volume 1 nahe.
She Walks in Beauty, wahrhaftig: Die unverwüstbare Marianne Faithfull rezitiert Gedichte des frühen 19. Jahrhunderts und streift dabei durch die ambienten Klangwelten von Warren Ellis.
Knapp neun Jahre haben The Offspring benötigt, um sich ihr zehntes Studioalbum abzumühen. Dass Let the Bad Times Roll nun tatsächlich erinnerungswürdiger geraten ist als der belanglose Vorgänger Days Go By, ist allerdings nicht unbedingt rein positiv zu verstehen.
2020 haben Loathe aus Liverpool mit ihrem (starken und ambitionierten, aber subjektiv auch doch noch etwas zu unausgegorenen) Zweitwerk I Let It In and It Took Everything für ein ordentliches Workout in der Szene gesorgt. Dort praktiziert The Things They Believe nun einen stilistisch überraschenden Cooldown.
Elasticity versammelt fünf typisch zerschossene, hymnisch strebende Songs, die Serj Tankian eigentlich für ein Comebackalbum von System of a Down erdacht hatte. Geworden ist daraus nichts - was womöglich besser so ist.
Muß wirklich jemand Death Metal-Motive mit Industrial-Versatzstücken und dem Alternative der späten 90er aufwiegen? The Amenta bejahen dies - und kehren deswegen mit Revelator nach neun Jahren Pause zurück.