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A Moon Shaped Pool bietet keine visionären Zukunftsprognosen, dafür die versöhnliche und regelrecht entspannte Aufräumarbeit einer Band, die mit sich selbst im Reinen ist: Radiohead gönnen sich und ihrem Sound nach dem so dicht gedrängten The King of Limbs mehr Raum und treiben durch das feingliedrigste Werk ihrer Karriere hin zu einer perfektionistischen, unspektakulären Spektakel.
Wenn man will, kann man dem immer wieder zu pathetisch in die Arena schielenden Gesten neigenden Debüt von LUH durchaus anhören, dass Ellery Roberts mit WU LYF 2011 am Sprung war, die gesamte (Indie)Welt im Rausch zu erobern. Spiritual Songs for Lovers to Sing hat jedoch noch weitaus höhere Ziele als das, ächzt dabei nach zu langer Zeit im Inkubator jedoch schon einmal unter seinem vieldimensionalen Überbau.
Das vierte Album von Captain Planet trotzt jedem "Wir geben auf", zeigt keine Anzeichen von "Zu schwach, zu wenig/ Alles viel zu sehr gewollt", ist kein Ende - sondern ein furioses Weitermachen: "Weiter!/ Bis die Stimme aufgibt/.../Bis alles zerfällt/.../Niemals die Kraft, doch es geht weiter." Verdammt, was würde man nur ohne die Hamburger Ausnahmeband tun?
Die letzten nervösen Stunden vor der digitalen Veröffentlichung des (durch Burn the Witch und Daydreaming sowie wie die Doch-Nicht-Bond-Titelsong-
Der Boss der Swans und Angels of Light versammelt Songs all seiner Veröffentlichungsplattformen als potentielle Setlist seiner Solotour - was auf regelrecht bekömmliche Weise durchaus Neuankömmlinge in Gira's Gefolgschaft anziehen könnte, ist jedoch primär auf bereits eingefleischte Fans zugeschnitten und nur in limitierter Stückzahl auf Tour und im Onlineshop von Young God Records erhältlich.
Parquet Courts biegen nach dem personaleinschränkt produzierten Langspieler-Intermezzo unter ihrem Alter Ego Parkay Quarts mit Human Performance wieder auf die Band-Hauptfahrbahn ein. Dort lässt es sich mit demonstrativem Desinteresse halt auch einfach noch besser mit ihren gegen die Wand gefahrenen Hits zwischen Slackertum, Indierock und DIY-Punkattitüde kokettieren.
Lost Themes II erfüllt als klassisches Sequel geschickt stereotype Erwartungshaltungen, indem es primär die Charakteristiken des Vorgängers weiterbedient, dazu aber gewachsene Ambitionen an den Tag legt und im Detail genug Feinjustierungen und Ergänzungen für die installierte Erfolgsformel parat hält. Ein besseres Album als seinen Erstling hat John Carpenter damit aber dennoch nicht zwangsläufig abgeliefert.
Tatsächliche unsterbliche Radiohits und Killersingles mit dem altbekannten Klassikerpotential hat Where You Stand 2013 letztendlich keine für Travis abgeworfen, aus der Underdog-Rolle heraus aber sehr wohl einen zweiten Frühling für die knuffigen Schotten heraufbeschworen. Genau dort macht Everything At Once als unspektakulär liebevolles Britpop Album nun weiter.
Nicht, dass ihr drittes Studioalbum tatsächlich ohne Dunkelheit auskommen würde. Aber mit der Rückkehr des Manchester Orchester-Doppels Andy Hull und Robert McDowell neben dem langjährigen gemeinsamen Kumpel Brad Fisher auf den Produzentenstuhl lüftet sich die erschlagend dichte Heavyness des Vorgängers Disillusion auf Endless Light doch eklatant.
Cult of Luna verlagern ihren konzeptionellen Post Metal auf Mariner erneut und verlassen die beklemmende Industrial-Dystopie von Vertikal und dessen Appendix Vertikal II, um gemeinsam mit Julie Christmas die unendlichen Weiten des Weltalls zu erforschen.