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Kid A und Amnesiac waren schon immer bei der Geburt getrennte zweieiige Zwillinge. Nun erleben die beiden Radiohead-Alben als KID A MNESIA zum (mehr oder minder) zwanzigjährigen Jubiläum die Reunion.
Obwohl die zwei Songs letztlich doch in unterschiedlichen Ligen spiele, wäre es wohl schade, wenn Slipknot The Chapeltown Rag ebenso verschwenden würden, wie sie es mit All Out Life in Hinblick auf We Are Not Your Kind taten.
Mastodon verarbeiten den Tod ihres Managers Nick John auf Hushed and Grim mit einem anvisierten Opus Magnum, das sogar Crack the Sky in Sachen Volume und Monumentalität überragen soll, nein, muß!
Man sollte Scary Muzak, dieses "Pandemic Pasttime Project" - wie sein Zitel eigentlich eh bereits ironisch vorwegnimmt - nicht überbewerten. Einen Vorwurf müssen sich Ulver allerdings vorerst trotzdem ein bisschen gefallen lassen: Ihr Timing war diesmal schon verdammt suboptimal.
Die interne Rangliste kann an der Spitze freilich (mal wieder) umgeschrieben werden: Every Time I Die multiplizieren ihre zuverlässige Achse aus Konstanz und Qualität diesmal nämlich noch mit zusätzlicher Quantität. Oder: Radical ist das bisher längste Album der Band - und wohl auch ihr bis dato bestes.
Nach den beiden Piano-Elegien Ruins (2014) und Grid of Points (2018) nimmt Liz Harris alias Grouper endlich wieder ihre Akustikgitarre zur Hand und orientiert sich auf Shade weitestgehend am LoFi-Folk.
I Don't Live Here Anymore macht Sesshaftigkeit zur Einstellungssache und romantisiert die sehnsüchtige Suche, wo The War on Drugs zwar in Bewegung bleiben, dabei jedoch vor allem um die Erkenntnis kreisen, dass sie ja doch schon lange angekommen sind. Spannend ist das nicht - aber verdammt befriedigend.
Ein bisschen Trick and Tread: Anstelle des seit zehn Jahren angekündigten Stampede of the Disco Elephants oder einem in der Zwischenzeit ebenfalls in Aussicht gestellten Nachfolger zu The Unquestionable Truth spendieren Limp Bizkit zu Halloween kurzerhand Still Sucks - ihr erstes Album seit einer Dekade.
Alternative Rock mit omnipräsenten Country-Tendenzen zeigen Jerry Cantrell so zugänglich wie nie zuvor: Brighten ist also nicht das Album, auf das man fast zwei Jahrzehnte seit dem überragenden Monolithen Degradation Trip gewartet hat.
Damit konnte man aufgrund des stetigen qualitativen Abstieg nach The Bones of What You Believe sowie der Talsohle Love is Dead samt Death Stranding-Single-Pleite nicht rechnen: Chvrches haben mit Screen Violence ihr ziemlich sicher stärkstes Album aufgenommen.