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Iggy und seine Stooges mögen aus künstlerischer Sicht längstens nicht mehr relevant oder gar innovativ sein - "Ready to die" sind der Mann mit der Lederhaut und seine Truppe aber alleine deswegen noch lange nicht, weil das lahmende Comebackalbum 'The Weirdness' von 2007 korrigiert werden will.
Das es die Melvins seit jeher so originell wie überzeugend verstehen sich die Songs anderer Künstler einzuverleiben, davon haben sie schon das eine oder andere Lied von The Who oder Kiss gesungen. Auf 'Everybody Loves Sausage' legen sie dieses Talent konsequent mit der Verneigung vor ihren musikalischen Vorbildern zusammen. Nicht nur aufgrund prall gefüllten Gästeliste ein gelungener Tribut.
Nichts gegen das durch David Bowie und Lou Reed geadelte 'No Balance Palace' oder das souverän die Stärken von Kashmir bedienende 'Trespassers'. Dennoch wagen die Dänen jetzt erst, zehn Jahre nach ihrer Meisterleistung 'Zitilites' mit 'E.A.R.' den insgeheim seit damals nötigen Schritt nach vorne, um ihren erhabenen Rock mit neuer Magie zu versehen.
Was haben Fiona Apple, DMX, Neurosis und Pig Destroyer gemeinsam? Auf den ersten Blick natürlich nichts und auch auf den zweiten abseits ihres Musikerdasein wenig, aber richtig: 2012 haben sie alle – oder werden zumindest noch - nach zumindest einem halben Jahrzehnt Wartezeit wieder neue Alben veröffentlicht. Und natürlich, die Zeit, in der Musiker mehrere Veröffentlichungen pro Jahr hatten, ist spätestens seit den 80ern bis auf wenige Ausnahmen ohnedies vorbei - manch eine Veröffentlichung lässt trotzdem verdammt viel Zeit.
Wer wartet 2012 immer noch ernsthaft auf die Rückkehr von D’Angelo, wenn der heiß gehandelte und hoch gehypte Frank Ocean zeitgleich mit seinem offiziellen Debütalbum dem R&B und Soul mit modernem Anstrich Herzen zum schmelzen bringt?
The Invisible machen es all jenen leicht, die in dem Zweitwerk 'Rispah' verkopfte Musik jenseits von Songs zu hören glauben, produziert von mutmaßlich schlauen Studionerds für Leute, die hinter deren Rücken als pseudogeistreiche Hipster abgekanzelt werden. Stimmt so aber nur auf den ersten, flüchtigen Kontakt.
Comedy-Alben machen ja oft den Fehler, kurzzeitig zum Brüllen komisch zu sein (wollen), aber abseits davon wenig substantielles zur langfristigen Unterhaltung beitragen zu können. Late Night Meister Jimmy Fallon und seine kleine Armee an Gaststars umkurven diese Falle anhand zahlreicher gar nicht so dummer Persiflagen. Natürlich trotzdem ganz großer, ganz köstlicher Unsinn, dieses 'Blow Your Pants Off'.
Dass Matt Skiba sich auch gerne abseits des Alkaline Trios verausgabt, ist nichts Neues mehr. The Sekrets ist aber das erste seiner Projekte, dass sich musikalisch zumindest auf Platte nicht für diese Abtrünnigkeit rechtfertigen kann.
Die Flaming Lips können und wollen ihre Kolaborationssucht nicht mehr zügeln. Für 'The Flaming Lips and Heady Fwends' rennen ihnen die prominenten Gäste nun sogar förmlich die Tür ein, um bei dem ganzen Irrsinnstanz dabei sein zu dürfen.
"The Something Rain" brauchte über ein Jahr, um fertig zu werden. Von Mai 2010 bis August 2011 wurde aufgenommen, um etwas zu schaffen, an das [mehr…]